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Waldelfen


Wählbare Klassen:
Schild des Haines, Jäger, Magiebegabter, Druide, Schild der Quelle, Bogenbauer, Schreiner, Schneider, Alchemist, Kunstschmied, Liedermeister, Tierhüter

Staffbetreuer:
Kathelyen

Vom Anfang der Welt

Am Anfang gab es Nichts. Die großen Kräfte waren noch nicht entfaltet, hatten weder Gestalt noch Ziel. Doch am Beginn der Zeit war Energie. In einer gewaltigen Explosion stoben die großen Kräfte auseinander, und da war Raum, den sie durchdrangen. Unzählige Zeitalter hindurch strahlten die großen Kräfte in ihrer Energie. Doch die Strahlen verschwanden nicht, aber sie fanden ihr Ziel im Raum. Und da war Ordnung. Und in der Ordnung nahmen die großen Kräfte Gestalt an. Dies waren das Leben, der Tod, und die Magie. Und das Leben und der Tod bildeten einen Kreis, und das eine hatte ohne das andere keinen Bestand. Die Magie jedoch durchdrang sie beide und den Raum, in dem sie waren.

Fortan sprudelte die heilige Quelle des Lebens. Und sie entsprang aus einem unermesslich großen Felsen, der war rund, wie eine Kugel. Und das Wasser des Lebens sprudelte aus der Kugel und hüllte sie ein und verteilte sich im Raum. Und aus dem Wasser des Lebens wurden die Kinder der Quelle geboren, und sie erfüllten den Raum mit Leben. Doch das heilige Wasser mündete in das Meer der Ewigkeit, und auf das Leben folgte der Tod. Und die Magie durchdrang sie alle, lenkte und formte sie. So geschah es, dass die Welt erschaffen ward. Und ihre Geschöpfe nannten sie"Natur".

Doch in den Schatten der Welt wucherten dunkle Kräfte und gelangten zunehmend an Macht. Und die dunklen Kräfte sahen mit Neid auf die Wunder, die aus der Quelle des Lebens entsprangen, und trachteten danach, sie zu verderben. Viele Zeitalter wucherten Neid und Verderben in der Finsternis, und eines Tages traten sie in die erste Welt, sich die Schöpfung untertan zu machen und ihre Schönheit zu vernichten.


Woher kamen die Waldelfen?

äonen jenseits des Beginns unserer Zeit, als die finsteren Kräfte über die Welt hereinbrachen, entflammte ein grausamer Krieg zwischen den großen Kräften. Erbittert rangen sie miteinander in der ersten Welt, und binnen weniger Tage ward ihre Schöpfung vollkommen zerstört. Doch Zeitalter gingen dahin, bis die Kräfte sahen, was geschehen war, und erschüttert und gebrochen von ihrem eigenen Zorn ließen sie voneinander ab und schufen Frieden.

Die großen Kräfte strebten nun danach, Wesen zu erschaffen, welche ein Spiegel ihrer selbst waren, die in gegenseitiger Abhängigkeit mit ihrer Umwelt lebten, und den Schmerz eines jeden Lebewesens mitfühlten, das vor ihren Augen zu Tode kam. So sprossen in den Wäldern von Quellhain die Quellbäume, und aus ihren Schösslingen entsprangen die Vilay, Baumfeen, welche kaum mehr als eine Spanne maßen.

Der Zorn der finsteren Kräfte, welcher später "der Eine" genannt werden sollte, war nicht versiegt, und mit unvergleichlicher Gier griff er nach den Geschöpfen der Welt bishin zu den Vilay, und sie wurden verdorben und starben nicht. So entstanden in der Finsternis dämonische Kreaturen, die sich zu großen Heeren sammelten und die junge Welt mit Krieg überzogen. Dies war der Beginn des Zeitalters der Dämonen.

Die Vilay stellten sich den Dämonenheeren entgegen und verteidigten die Geschöpfe der Welt mit der Macht der heiligen Quelle, bis es ihnen unter großen Verlusten gelang, die Dämonen niederzuringen. Die Kreaturen der Finsternis wurden vernichtet, gebannt oder in die Schatten zurückgeworfen, aus welchen sie hervorgekommen waren. Nach diesem Sieg wurde jene finstere Zuflucht des Einen von den großen Mächten versiegelt, auf dass der Eine und seine Dämonen nicht erneut ungehindert in die Welt einfallen konnten. Ein neues Zeitalter begann.

Indes war die Welt vom vergangenen Krieg gezeichnet, und langsam erholten sich die Geschöpfe von den Schrecken der Dämonen. Neue Quellbäume wuchsen im Hain, und neues Leben bevölkerte die Welt. Die Vilay jedoch hatten schwere Verluste erlitten und waren ihrer Aufgabe müde. So gebaren die Quellbäume, als sie ihre volle Größe erreicht hatten, die ersten Urelfen, deren Haut grün war wie frisches Laub oder Gras, und deren Haare die Farbenvielfalt der Blätter im Herbst hatten. Und die Feen sorgten für die neugeborenen Urelfen. Doch die jungen Elfen wuchsen heran, und schon bald begannen sie, sich selbst zu vermehren und für ihre eigenen Kinder zu sorgen.

Das junge Volk der Urelfen lebte lange Zeit einträchtig im Schatten der großen Bäume von Quellhain. In diesen Tagen geschah es, dass die großen Kräfte sich entschlossen, die Elfen mit jener Gabe zu segnen, welche bislang den Vilay vorbehalten gewesen war: Die Unvergänglichkeit. So wurde der Baum des Lebens geschaffen, die Krönung der lebenden Schöpfung, getränkt mit dem Wasser des Lebens, durchdrungen von der Macht der großen Kräfte.

Die Früchte dieses Größten aller Bäume hatten den Urelfen wahre Unvergänglichkeit gewähren sollen. Doch unter den Empfängern dieser Gabe herrschte Uneinigkeit. Einige unter den Urelfen dachten großzügig und strebten nach einer gerechten Verteilung der Gaben des Lebens unter allen Geschöpfen der Quelle, die anderen sahen darin vielmehr eine Gefahr, welche es, wie die einen meinten, zu bewahren und zu hüten galt, während andere einzig in der Zerstörung des Baumes Sicherheit für ihre Welt sahen.

In dieser Zeit sollte die Aufgabe, die Kinder der Quelle des Lebens zu hüten, auf die Urelfen übergehen, nachdem sie durch den Erhalt der Unvergänglichkeit zu würdigen Erben der Vilay erboben worden wären. So wurden unter den Urelfen Quellhains einige ausgewählt, welche Schiffe besteigen und ihr Erbe in den entlegenen Winkeln der Welt antreten sollten.

Als diese Gruppe eine kleine Flotte der Urelfen bemannte und den Wäldern von Quellhain den Rücken kehrte, ging jegliches Wissen über Schiffe und Seefahrt mit ihnen. Sie segelten über den Ozean des Westens, ihr Schicksal der Macht des Windes und der Stürme anvertrauend. So kam es, dass die Seefahrer sich bald aus den Augen verloren und sich schließlich in alle Himmelsrichtungen verstreuten.

Eine Schiffsbesatzung vermochte über mehrere Tage hinweg ihren Weg nach Westen fortzusetzen,bis sie schließlich auf ein großes, ubewohntes Eiland fernab der alten Welt stießen und sich dort niederließen. Ihre neue Heimat bezeichneten sie fortan als die Insel der Zuflucht. Mit den Jahrhunderten wandelten sich die Erinnerungen jener Waldelfen an den Ort ihres Ursprung in Mythen, und ihre Entstehung geriet gänzlich in Vergessenheit. Andere Schiffe landeten an wesentlich weiterentfernten Inseln, und die Waldelfen gründeten dort neue Siedlungen, ähnlich der Insel der Zuflucht, doch die wenigsten erlebten ein solch vollkommenen Frieden, wie jene erste Kolonie.

In jenen frühen Tagen der Kolonien vermochten die urelfischen Gelehrten mit Hilfe von magischen Steinen miteinander zu sprechen, sodass der Austausch selbst zwischen den entferntesten Orten der Welt nicht versiegte. So kam es, dass der Zwist zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen, welcher lange Jahre schwelte und zunehmend zu Unfrieden in der Welt führte, in allen Kolonien gleichsam wuchs. Mit den Jahrhunderten veränderten sich die Urelfen, und es entstanden allerorts drei äußerlich deutlich unterscheidbare Stämme, welche schließlich vollkommen getrennte Wege gingen.

Die grünhäutigen Bewahrer, die späteren Waldelfen, verblieben in den Wäldern der Welt, um ihr Erbe anzutreten, die Schöpfung zu hegen, und ihre Wunden zu heilen, so die Quelle des Lebens ihnen die Kraft dazu gewährte. Tief in ihren Herzen hegten sie weiterhin den Wunsch, sollte der Baum des Lebens eines Tages wiedergefunden werden, die Krone der Schöpfung in Sicherheit verborgen zu wissen. Die hellhäutigen Gelehrten und Magiebegabten zogen jedoch weiter hinaus in die Welt, um jenen nahe zu sein, mit denen sie jene größte Gabe der Quelle zu teilen wünschten, sollte sie ihnen jemals erneut zuteil werden. Die Dunkelhäutigen, welche die größte Gabe der Quelle nicht hatten annehmen und teilen wollen, verbargen sich jedoch in ihrem Groll und vergaßen ihre Pläne zur Zerstörung des Baumes, der nur Unglück brachte, nicht. So geschah es, dass jener Stamm zum Nährboden der sich erholenden Käfte der Finsternis wurde, ihren Verlockungen mehr und mehr verfiel, und schließlich für lange Zeit von der Oberfläche unserer Welt verschwand.

Die Siedlung Yew

Es begab sich, dass, lange bevor der Grundstein zum Königreich Britannia gelegt ward, eines der urelfischen Schiffe an der Insel Drakovia landete. Die Besatzung gründete in den dichten Wäldern eine Siedlung, und nannte sie nach der Gattung ungewöhnlich großer Bäume, welche den Wald prägte, Yew. Die Urelfen von Yew führten für lange Zeit ein zurückgezogenes Leben. Sie widmeten sich der Ergründung der Mysterien um die heilige Quelle des Lebens, und es gab sich, dass ihr Stamm in den ersten Jahrhunderten seiner Geschichte eine ungewöhnlich große Zahl an Druiden hervorbrachte.

Schon bald entstand nahe des Dorfes eine Druidenschule in Form einer festen Einrichtung, in welcher die Meister die Lehren der Quelle und das Wissen über die Nutzung ihrer Macht an ihre Schüler weitergaben. Während der Blütezeit Yews waren die Wälder von den Gesängen der Wächter erfüllt gewesen, und nicht selten geschah es, dass ein aufmerksamer und umsichtiger Wanderer einen der Beseelten Bäume zu Gesicht bekam, welcher dem Ruf eines jener Druiden folgte.

Doch auch in der Siedlung Yew erfüllte sich das Schicksal der Welt. Die Urelfen Yews entwickelten sich zunehmend in den drei unterscheidbaren Stämmen, welche ihr Erbe gemeinsam wahrten, sich jedoch zunehmend darüber zerstritten.

Auf die Blüte eines jeden Sommers folgt die Kälte eines Winters, und so fand auch das Gedeihen Yews ein jähes Ende. Während die jungen Völker Drakovias ein geruhsames Leben führten, sannen die mächtigen Drachen in ihren Höhlen darauf, sich ihre Welt untertan zu machen, auf dass die schwächeren völker ihnen dienten. Unter der Führung Dracarrs, des Gewaltigsten aller Drachen, brachen sie eines Tages über Drakovia herein und sähten Tod und Vernichtung. Jene, die die Schrecken des kurzen Krieges überlebten, lebten fortan unterjocht, als Sklaven der Drachen, und ihre Welt zerfiel.

Viele Jahrhunderte sollten ins Land gehen, bis sich die fünf bedeutendsten Völker im Geheimen zusammenfanden und eine Revolte entfachten. Unter der Führung des Menschenkönigs Athomer gelang es ihnen, die Herrschaft der Drachen zu beenden, und ihre langjährigen Unterdrücker zu vernichten oder in ihre Höhlen zurückzutreiben. Glanz und Pracht des einstigen Yews waren jedoch in der Zeit der Sklaverei verloschen.

Der vergangene Krieg hatte jedoch nicht nur schwere Wunden unter den Kindern der Quelle gerissen. Während seiner Wirren war im fernen Quellhain geschehen, dass der Baum des Lebens verloren ging, und niemand wusste, was mit ihm geschehen war. Die drei Lager der Urelfen in Yew schoben sich gegenseitig die Schuld an seinem Verschwinden zu. Die einen hätten ihn vernichtet, die anderen den Baum verborgen, um ihn für sich zu behalten oder nach ihrem Bestreben über seine Gabe zu gebieten.

Unter den Elfen Drakovias drohte ein neuer Krieg zu entflammen, doch schließlich machte sich ein Teil der Elfen auf, den Wäldern ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Das einst einige Volk der Urelfen Yews spaltete sich endgültig in drei eigenständige Stämme auf. Jene überlebenden Waldelfen, die nicht fortgingen, um sich den ersten Hochelfen in ihren lichten Städten anzuschließen, vertrauten sich dem Schutz ihrer Wälder an, und lebten fortan verborgen und abgekehrt vom Lauf der Welt, während die Vorfahren der Drow in den dunklen Höhlen unter Drakovia verschwanden.

Lebenszyklus um Lebenszyklus schloss sich auf diese Weise, und es geschah, dass andere Völker in der Nachbarschaft der Wälder von Yew an Macht und Stärke gewannen. Das junge Reich Britannia wuchs und gedieh, und dehnte seine Grenzen bis an den Rand des Gebiets der Waldelfen aus. Zeitgleich regten sich zunehmend üblere Kreaturen, wie Orks und Trolle, und zogen in raubenden und brandschatzenden Rotten durch die Lande. Die Waldelfen, welche einst über die gesamte Insel gestreift waren, wurden mehr und mehr in die nähere Umgebung Yews zurückgedrängt.

Mit dem Erstarken der anderen Völker ging ihre Zahl im Laufe der Jahre mehr und mehr zurück. Erst als die Einrichtungen der Druidenschule zunehmend verwaisten, da mit jedem Zyklus weniger Schüler aufgenommen werden konnten, begannen die alten Druiden, ihr Wissen vermehrt niederzuschreiben. Somit stammen die meisten Aufzeichnungen Yews über jene Kunst aus diesen Tagen, welche kaum mehr als einige hundert Jahre zurückliegen. Erst in jüngster Zeit fanden die Gelehrten Yews vereinzelte Niederschriften der letzten Urelfen aus der Zeit unmittelbar vor der Drachenherrschaft, welche einen tieferen Einblick in die Vergangenheit ihres Volkes geben mögen.

Bis in die heutige Zeit hinein existierte Yew als schwacher Abglanz jener Siedlung fort, welche in ihrer Blütezeit die Wälder von der Westküste bis zu den steinernen Massiven des Mittelgebirges im Osten und des Grats der Schande im Süden belebt hatte. Es heißt, dass einige wenige überlieferungen der alten Druiden in der Bibliothek im Norden des Dorfes zu finden seien, wenngleich die Wächter und ihre Kunst außerhalb Yews nahezu in Vergessenheit geraten sind.

Jüngste Geschichte der Waldelfen in Yew

Im jüngsten Kapitel der Weltgeschichte fügte es sich, dass erneut ein Dämon aus den alten Zeiten der Vilay auf der fernen Insel Quellhains erschien. Von allen Gelehrten in das Reich der Legende verbannt, traf die für gewöhnliche Lebewesen unvorstellbare Macht die Wälder ungehindert, und stürzte ihre Bewohner in Angst und Schrecken. Die bislang ungekannte Gefahr verannlasste die Waldelfen dazu, einen Dreivölkerbund mit den benachbarten Zwergen- und Menschenvölkern einzugehen, um dem Dämon gemeinsam die Stirn zu bieten.

Obgleich jene Bemühungen zunächst sehr aussichtsreich erschienen, schloss sich kaum mehr als ein weiterer Lebenszyklus, ehe das Schicksal Quellhains endgültig besiegelt war. Der Dämon überzog das Land mit einem Winter, welcher ungleich härter war als jeder Gewöhnliche, und Frost und Kälte zwangen die heilige Quelle des Lebens selbst in die Knie. Um das Leben im Rest der Welt, jenseits der Insel Quellhains zu bewahren, gab die Quelle ihren Ursprungsort auf, um nun gänzlich in ihren Geschöpfen der weiten Welt aufzugehen.

Der Dämon vernichtete Quellhain daraufhin vollständig, doch sein eigentliches Ziel, ein gezielter Schlag gegen den Ursprung alles Lebens selbst, liegt seither weiter von ihm entfernt, als es jemals gelegen hat. Zunächst glaubte man Quellhain mit allem, was dort lebte, gänzlich für verloren, doch wurden mit dem Verstreichen der Monde nach dem Untergang mancherorts Gerüchte von vereinzelten überlebenden laut.

Wie auf jeden Winter ein neuer Frühling folgt, so sind auch aus den Schrecken der Geschichte neue Wunder erwachsen. Zwei Winter waren seit dem Untergang Quellhains in Yew vergangen, als der Frühling das alte Reich Yews aus seinem Schlaf rüttelte. Hatten die Gelehrten bislang geglaubt, die heilige Quelle des Lebens wäre vollkommen in ihrer Schöpfung aufgegangen, um dem Dämon von Quellhain zu entrinnen, so sahen sie sich staunend einem Irrtum gegenüber. Denn die Quelle wurde wiedergefunden, tief unter den Wäldern von Yew, verborgen im mächtigen Fels des Fundaments Drakovias.

Das Wasser des Lebens wurde nach Yew getragen, und in fleißiger, gemeinsamer Arbeit erweckten die Waldelfen den alten Glanz ihrer Heimat gemäß den überlieferungen aus der Zeit vor der Drachenherrschaft wieder zum Leben. Die Bewohner Yews, die sich so lange vor dem Lauf des Schicksals verborgen hatten, kehrten und kehren in wachsender Zahl in ihre Stadt zurück, um sie zu beleben und wachsen zu lassen. Die fähigen Krieger unter den Waldelfen haben sich unter dem Banner der Waldhüter zusammengeschart, um unter der Führung ihres Heermeisters Farhedrel über die Sicherheit ihrer Wälder zu wachen.

Nicht länger verbergen sich die Waldelfen von Yew vor dem Lauf der Welt, fliehen ihr Erbe und ihr Schicksal. Die Kunde vom Frühling in den Wäldern dringt bereits weit über ihre Grenzen hinaus, und die Welt soll wissen, dass die Wächter der Schöpfung nicht länger schlafen, sondern mit wachen Sinnen ihr Erbe antreten. Nach langer Zeit des Schweigens hat Yew eine Stimme gefunden, ein Gesicht, um den Belangen der Welt zu begegnen. Aus dem Mund Ylenaveis, der Druidin, spricht fortan die Stimme Yews, und ihre Augen und Ohren sind die Sinne des Volks der Wälder, um zu sehen und zu hören, wenn die Welt ihm Nachricht sendet.


Waldelfen und der Bund zur Natur

Waldelfen sind sehr offen für alles, was in ihren Wäldern vor sich geht. Sie sind in der Lage, eine unmittelbar drohende Gefahr am Verhalten der Tiere zu erkennen, und selbst einem Waldelf gelingt es nur in den seltensten Fällen, sich einem anderen Elfen seines Volkes unbemerkt zu nähern. Es heißt, einige unter ihnen verstünden sich sogar so sehr darauf, dem Lied des Windes zu lauschen, dass sie die Seele der Natur darin sprechen hören.

Ein Waldelf sieht die Gaben der Natur als ein Geschenk der heiligen Quelle an, und nimmt mit gebührendem Respekt vor Tier und Pflanze, was er zum Leben braucht. Raubbau oder Wilderei zum Zweck der Bereicherung und Zerstreuung sind ihm allerdings fremd, wenn nicht gar widerwärtig, denn solch unnötiges Ansichraffen der Gaben ist in seinen Augen Hochverrat an allen Geschöpfen der Quelle.

In den Wäldern von Quellhain wurde jede Baumgattung von einem höheren Wesen gehütet, welches in Form eines riesigen, alten Baumes erscheint, und von den Waldelfen 'Beseelter' oder 'Hirte' genannt wird. Nur wenige unter den Waldelfen wussten von den Standorten der verschiedenen Hirten, und noch wenigeren ist irgendwann in ihrem langen Leben die Ehre zuteil geworden, den Worten dieser beseelten Bäume lauschen zu dürfen. Es heißt, dass die Seefahrer dereinst Samen der Hirten mit an Bord ihrer Schiffe nahmen, um sie in ihrer neuen Heimat zu pflanzen. So mögen sich in heutigen Tagen Abkömmlinge der großen Hirten in mehreren Kolonien finden.

Die Waldelfen jagen mit Pfeil und Bogen, und jedes ihrer Kinder lernt von früh an den Umgang mit dieser Waffe, welche eine ihrer wichtigsten Verteidigungsmittel darstellt. Doch töten sie kein Wild, wenn nicht eine Notlage Fleisch oder Felle unentbehrlich macht. Ihre Beute besteht gewöhnlich aus jenen widernatürlichen Kreaturen, die aus den Abgründen des Unterreichs ihren Weg an das Tageslicht finden. Zuweilen wagen sich auch Waldelfen in die finsteren Grotten hinein, welche zu den vielfältigen Verbindungen zwischen den Reichen zählen. Jedoch fühlen sie sich in Höhlen und anderen steinernen Gewölben nach kurzer Zeit unwohl und verweilen dort nicht länger, als unbedingt nötig.

Ein jeder Waldelf sieht es als seine Pflicht an, die Lebewesen in den Wäldern seiner Heimat zu schützen, und jene, die es wagen, in der Gegenwart eines Waldelfen ohne gerechte Ehrerbietung Hand an Tiere oder Pflanzen zu legen, müssen mit unmittelbarer vergeltung rechnen, zumeist durch eine eindringliche Abmahnung, doch mag es vorkommen, dass ein zorniger Waldelf sich zwischen die Geschöpfe der Natur und den Frevler in seinen Augen stellt. Denn die Seelenpein, die ein Waldelf erleidet, wenn er dem gewaltsamen, und zudem unnötigen Tod eines Lebewesens beiwohnen muss, kann einzig durch seinen Zorn auf den Verursacher dieses Leids überflügelt werden.


Waldelfen und Nutztiere

Die Waldelfen halten verschiedene Nutztiere, wie Pferde, Schafe, Rinder und Geflügel, um sie zu reiten oder sich von ihren Erzeugnissen zu ernähren. Auch schlachten sie zuweilen, geschickt und zügig, um Hunger zu stillen und Bedarf an Fellen und anderen verwertbaren Bestandteilen des Viehs zu decken. Jedoch verabscheuen die Waldelfen das Einsperren von Tieren zur reinen Zerstreuung. Jedes Tier, das einem Waldelfen folgt oder in seinem Haushalt wohnt, gewährt ihm seine Freundschaft aus freien Stücken. Niemals würde ein Waldelf ein Tier gegen dessen Willen gefangen halten.

Wenn die Waldelfen Nutztiere zum Verkauf anbieten, dann achten sie stets darauf, ihre Schützlinge in wohlwollende Hände zu geben, und wählen ausnahmslos gesunde Tiere aus, die gewillt sind, bei ihrem neuen Herrn zu leben. Doch auch nach einem Verkauf gibt ein Waldelf das Schicksal eines Tiers nicht aus der Hand. Er beobachtet den neuen Besitzer über eine gewisse Zeit hinweg, und es soll sogar vorkommen, dass Kunden, welchen das Wohl ihres Viehs nicht am Herzen liegt, eines Morgens einen leeren Stall vorfinden. Das Verkaufen von Tieren, die nur der Zerstreuung ihres Besitzers dienen, ist für einen Waldelfen ebenso unvorstellbar, wie das Einsperren solcher zum eigenen Gebrauch.


Waldelfen und ihre Essgewohnheiten

Waldelfen ernähren sich von allem, was ihre natürliche Umwelt ihnen bietet. Sie sammeln Wildfrüchte oder bauen Obst, Gemüse und Getreide an, essen die Eier ihres Hausgeflügels, und nutzen die Milch ihres Viehs. Wenn sie bei ihren Jagdstreifzügen auf essbare Kreaturen treffen, verschmähen sie deren Fleisch nicht. Ebenso würde kaum ein Waldelf einen genießbaren Tierkadaver verkommen lassen, nachdem er einen seiner Schützlinge, beispielsweise wegen eines gebrochenen Beins, schweren Herzens notschlachten musste.

Kehrt ein Waldelf außerhalb von Yew irgendwo ein, so wird er nur dann Freude an einer fleischhaltigen Mahlzeit finden, wenn er überzeugt ist, dass das fleischliefernde Wesen artgerecht behandelt worden und zu Tode gekommen ist. Ebenso verweigern Waldelfen jeglichen Genuss von bewusstseinstrübenden Stoffen, wie Alkohol und Tabak, denn sie sehen in ihren scharfen Sinnen das wichtigste Werkzeug zum Überleben, auf welches sie zu keiner Zeit verzichten können.


Waldelfen und ihre Kleidung und Ausrüstung

Der Körperbau der Elfen wird von Angehörigen anderer Völker oftmals als zart und zerbrechlich beschrieben. Tatsächlich sind sie von geringerer Größe als viele Menschen und schlank gebaut. Sie rühmen sich keiner außergewöhnlichen Körperkraft, zumal ihre Erscheinung auf großes Geschick und atemberaubende Geschwindigkeit ausgelegt ist. Dementsprechend wählen die Waldelfen ihre Kleidung und Ausrüstung. Sie spinnen und Weben die Wolle ihrer Schafe und fertigen stabile, aber geschmeidige Rüstungen aus den Häuten ihrer Beute.

Das Tragen schwererer Panzerung empfände ein Waldelf als hinderlich, wenn nicht gar als beklemmend oder schlichtweg unvorstellbar. Insbesondere schweres, kaltes Metall am Leib würde nicht nur die Bewegungen eines jeden Waldelfen, sondern auch seine Seele lähmen, sodass ein Bewohner Yews im Kettenhemd, Schuppenwams oder gar einem Plattenpanzer ebenso unvorstellbar ist, wie ein Waldelf, der sich mit den Knochen seiner Beute schmückt.

Unter Waldelfen ist der Bogen die Waffe der ersten Wahl, doch gibt es unter den Waldläufern nicht wenige, die sich auf den Umgang mit handlichen, aber scharfen Klingen verstehen, während andere einen Kampfstab zu schwingen wissen. Besonders im Handgemenge ist zudem die herausragende Wendigkeit eines unbewaffneten Waldelfen nicht zu unterschätzen, ebenso, wie nicht jeder Waldelf, der unbewaffnet scheint, auch als unbewaffnet anzusehen ist.


Waldelfen und der Kontakt zu anderen Völkern

Aufgrund der mannigfaltigen schlechten Erfahrungen im Lauf der Geschichte ihres eigenen Volkes sind die meisten Waldelfen zunächst misstrauisch gegenüber Fremden, die sich in ihre Wälder wagen. Besonders, wenn es sich bei ihrem Gegenüber um einen Menschen handelt, mag es ihnen oft schwerfallen, ihn einzuschätzen und ihm gebührend zu behandeln. Stellt sich jedoch heraus, dass ein Fremder die Wälder und das Leben darin gebührend respektiert, wird ein Waldelf ihm die gleiche Hilfsbereitschaft zuteil werden lassen, wie jedem Lebewesen seiner natürlichen Umwelt.

Zuweilen kommt es auch zu Handelsbeziehungen zwischen waldelfischen Handwerkern oder Jägern und anderen Völkern. Zumeist verkaufen sie kostbare Teile ihrer Jagdbeute oder kunsthandwerkliche Erzeugnisse an die Menschen. Ihre hochelfischen Vettern werden sich hingegen seltener zu einem Handel mit Waldelfen herablassen, doch es soll sogar vorkommen, dass ein Zwerg in Yew erscheint, um sich nach waldelfischen Waren umzusehen.

Die Zentauren mögen in den Augen der Waldelfen eine Sonderstellung unter ihren Nachbarvölkern einnehmen. Ähnlich den Bewohnern Yews haben die Zentauren sich der Bewahrung der Schöpfung verschrieben, und zählen somit trotz ihrer Andersartigkeit zu den treusten Kindern der Quelle. Einem Zentauren mögen die Waldelfen ohne Zögern jenes Vertrauen entgegenbringen, welches sonst einzig den Ihresgleichen vorbehalten ist, während ein Zentaur sich in Yew bald ebenso heimisch fühlen dürfte, wie auf seiner Ursprungsinsel Occlo.

Ganz anders verhalten sich die Waldelfen, wenn sie auf Wilderer oder Brandschatzer oder ähnlich finstere Gesellen stoßen, seien es Menschen, Orks oder Angehörige anderer Völker. Während sie gegen einen Menschen nur dann den Bogen erheben, wenn von jenem in ihren Augen Gefahr ausgeht, wird ein Ork oder Troll, der sich in das Gebiet um Yew verirrt, kaum mit Geduld oder gar Freundlichkeit rechnen können. Die Drow, jene dunklen Vettern der Waldelfen, werden ebenso mit Hass wie auch mit Furcht betrachtet, zumal ihre Skrupellosigkeit und Tücke nahezu allen Waldelfen nur zu gut bekannt ist.




Sprache:

Ablehnungen und Zustimmungen


  aî, ai ja  
  ar nein  
  sa gut  
  deiha si danke  


Rassen

  inar Elf  
  drelinar Waldelf  
  ylinar Hochelf  
  sharinar Dunkelelf,Drow  
  thardron Diener des Einen  



Begrüßung und Sonstiges

  Allhana si deiha Grüsse  
  dra'a saia Auf bald (die Bäume mögen dich behüten)  
  ji cara [Name] Ich heisse [Name]  


besondere Namen

  Allhana die heilige Quelle  
  Thar der Eine  
  Uhana'ri das Meer der Ewigkeit  
  Yewhedrel die Wölder von Yew, das Reich Yew  
  sil'Yewhedrel die Insel Drakovia  

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