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Ricardo Dekar und seine Vergangenheit

Begonnen von LessuA, 23. September 2007, 13:18:03

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LessuA

Viele Geschichten haben ein unterschiedliches Ende, einige enden tödlich, andere glücklich. Andere wiederrum hören schon wieder auf kurz bevor sie angefangen haben. Bei der Geschichte von Ricardo Dekar kann man nicht urteilen, welches Ende nun seiner Person zutrifft...


Es war die Stadt Tanbrynn, eine friedliche Stadt hinter großen Bergen, scheinbar unerreichbar wenn man am Fuße des Berges stand und zu dieser wollte. Dort jedenfalls lebte die Familie Dekar. Es war eine Adelsfamilie, die dort regierte. Der Vater Xandos, seines Berufes ein großartiger Krieger in der Stadt. Seine Mutter Cyllia war die Oberste Magierin. Beide kannten den Krieg, die Gefahren und folgen solch einer Situation und sie waren sich beide sicher, ihre Kinder sollten niemals das selbe Leid Erfahren. Das Volk war zufrieden mit Xandos und Cyllia als herrschende Personen. Legenden umwarben diese beiden Personen, dass war das faszinierende was sie so beliebt machte.

Es war ein ruhiger Sommertag, als bei Cyllia die Wehen anfingen. Zuvor war sie schon Tagelang nicht mehr in der Öffentlichkeit zusehen, doch jeder wusste das ein Prinz oder eine Prinzessin geboren werden sollte. Cyllia lies Xandos herbestellen, damit dieser bei der Geburt dabei ist. Die Hebammen bereiteten die Geburt hektisch vor, Tücher dort, Wasserschalen hier. Es dauerte nicht lange und Cyllia hatte so sehr mit Wehen zu kämpfen, das das Kind schon bald zur Welt kam. Als der junge Säugling dann zur Welt kam versorgten die Hebammen rasch das Kind, wickelten es ein und reichten es Cyllia in die Arme. Dort war er, sofort mit großen Augen starrte das Kind seine Eltern an. Beide waren stolz und lächelten. Wenig später verließ Xandos die Kammer und trat vor die Tür seines scheinbar riesigen Anwesens. Überrascht davon, das fast alle Bewohner der Stadt sich vor der Tür Versammelten, verkündete er das ein Prinz geboren sei. Großes Gejubel ging rum, jeder wusste das es heute Abend ein großes Fest geben würde. Rasch kehrte Xandos den Leuten Rücken und begab sich zurück zu seiner Frau und seinem Sohn. Beide wussten sofort, das dieser kleine Junge Ricardo Dekar heißen sollte, und das Leid, die Gefahren und Folgen nie kennenlernen sollte.

Die Jahre vergingen, ein besonderer Tag vermag man nur gut von ihm erinnerung haben. Er war bereits 16 Jahre, seine Haare waren schwarz und gingen ihm bis zu den Schultern. Seine Eltern waren schon viel älter geworden. Jedenfalls sah er wie jeden Tag den Kriegern in der Stadt beim Training zu. Immer wenn er sich erwischen ließ von seinen Eltern bekam er Ärger. Immer und immer, wie jetzt, studierte er die Schwertkunst aus der Ferne. Er war ein kluges Kind. Oft musste er in die Biblothek gehen und Bücher studieren. Als er dann seine Mutter aus der Ferne rufen hörte, stand er auf und schlich sich in die Biblothek. Dort untersuchte er wie immer die Regale nach interessanten Büchern. Dort fand er dann ein Buch zum Schwertkampf. Er nahm es sich, es war ein schweres Buch, schwer mit dem Buch in der Hand ging er zum Tisch und legte es mühsam da drauf. Dann setzte er sich auf den Stuhl und schlug das dicke Buch auf. Er begann zu lesen..
Es muss ein halber Tag vergangen sein, das seine Eltern sich so sorgen gemacht haben. Als sie ihn in der Biblothek fanden erwischten sie ihn dabei wie er das Buch der Schwertkünste las. Seine Eltern schimpften mit ihm. Sie sperrten ihn in sein Zimmer ein.  Es war das erste mal, dass sie ihn einsperrten. Er überlegte die ganze Zeit warum er die Schwertkunst nicht erlernen durfte. Er wusste nicht warum, so blieb dieser Tag vielen in Erinnerung.

Es vergingen noch ein paar Jahre, inzwischen durfte Ricardo einige Ausritte machen mit seinem Pferd das er vor einem Jahr bekam. Er besorgte sich heimlich ein Schwert und übte immer im tiefen Wald...
Dies hatte er Monde lang immer und immer wieder gemacht.

Eines anderen Tages kam er am frühen Abend von seinem Ausritt wieder, natürlich ohne Schwert. Er berit das Anwesen und gab sein Pferd dem Stallburschen. Irgendetwas war komisch, dachte er. Er begab sich in die Anwesen, was sich inwischen betachtlich vergrößert hatte. Als er drin stand fand er ein Massaker vor sich auf, die Wachen lagen alle tot zu Boden. Er untersuchte sie rasch, sie wurden gezielt mit einem Schlag oder Stich getötet. Er ging weiter und hörte aus der Kammer die Stimmen seiner Eltern.. doch halt, da waren auch andere. Leise öffnete er die Tür ein Spalt, er erkannte schwarz vermummte Gestalten, sie sahen aus wie Attentäter oder der gleichen. Beide Parteien führten eine heftige Diskussion. Schließlich scheinbar tötlich schnell wurden seine eltern vor seinen Augen hingerichtet. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich nicht regen. Er bemerkte nur wie jemand nach ihm packte und ihn weg schaffte. Auf dem Weg sah er, es war sein Großvater den er nie oft gesehen hatte. Er führte ihn in eine Art Kellerverließ. Niemals konnten die Attentäter hierher finden. Jedenfalls erklärte sein Großvater ihm die Situation.
Er sollte so schnell wie möglich den Schwertkampf lernen, und das Attentäterpack vernichten. Die Attentäter wurdne nie mehr gesehen. Es verging ein Jahr. Das Volk war jetzt noch bestürzt über den Tod seiner Eltern. Jedenfalls war er jetzt rechtmäßig der Thronerbe. Doch er wollte das sein Großvater diese Rolle übernimmt. Er begab sich fort von der Stadt, er war gut genug für den Schwertkampf gerüstet. Er hasste es, das seine eltern ihm den Schwertkampf verbieteten, er hasste alles Attentäter und Diebe Gesindel, er hasste es mit solch Schmerz umher zu wandeln, zu sehen wie seine Eltern hingerichtet worden waren, er verstand nicht warum er es nie lernen sollte. Irgendwann fand er den Weg nach Drakovia, er hoffte dort zum einen Fragen auf seine Antworten zu finden und zum anderen Gerechtigkeit für seinen Schmerz zu finden.
Die Zeit ist nur ein leerer Raum, den Begebenheiten, Gedanken und Empfindungen erst einen Inhalt geben.