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Ich bin Vhailor

Begonnen von Malawin, 23. Februar 2014, 00:28:47

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Malawin

Die Nacht ist hereingebrochen. In der Herberge sitzt ein junger Mann mit kahlem Kopf, eingefallenen Gesicht  und blassen Teint. Seine Augenringe unterstützen seinen starren Blick. Es ist der junge Magier Vhailor Atharis, ein Schüler der Akademie zu Britain. Die ersten Unterrichtsstunden hat er voller Enthusiasmus hinter sich gebracht und nun widmet er sich wieder seinen eigenen Studien. Studien zu denen er kein Buch fand, keine Lektüre und auch keinerlei andere Schriften.

Dem jungen Vhailor stellen sich fragen wie, woher kommt die Magie? Auf was wirkt sie sich aus? Kann man sie transferieren? Vor nicht allzu langer Zeit kam ein Mann zu ihm, in dunklen Gewändern gekleidet. Er beschwor vor seinen Augen ein Skelett und trümmerte es sogleich nieder. Er war fasziniert von den Fähigkeiten als auch von den Möglichkeiten. Eine Diskussion entbrannte. Doch stellten sie sich nur gegenseitig Fragen. Der Magier wollte mehr von den Lehren, dem Wissen und von der Verbindung der Nekromanten zu ihrem Gott wissen. Doch die einzige Antwort die er erhielt war, dass er sterben müsse, um diese Kenntnisse zu erlangen.

Natürlich lehnte Vhailor ab. Sterben ist inakzeptabel, vor allem wenn dies ewige Knechtschaft bedeuten würde. Doch wie kann er die Verbindung zu diesem dunklen Gott erforschen oder gar für sich nutzen, ohne zu sterben und ohne den eigenen Willen zu verlieren. Wie kommt er an das was er begehrt, ohne einen Teil seiner selbst opfern zu müssen?

Ihn beschäfigten auch andere Dinge. Warum konnte der dunkel gekleidete Mann keine normale Magie wirken? Dies bestätigte auch die Frau in dunkler Robe der er vorher begegnete. Fließt die Magie durch sie anders? Hat sie gar andere Auswirkungen auf sie? Diese Fragen erinnerten ihn an vergangene Studien, welche seine alte Akademie als unüblich, gar schändlich, deklarierte. Vhailor erforschte, wie sich Magie in verschiedenen Formen kanalysieren lässt und wie die Auswirkungen auf verschiedene Tiere sind. Normale Magie war hierfür jedoch ungeeignet. Er wusste bereits, wie Elemente auf normales Fleisch wirkte und dies war kein Geheimnis.

Nein, seine Studien handelten von Gedankenspielen. Er versuchte stets in den Geist der Tiere einzudringen, ihnen Bilder in den Kopf zu projizieren oder sie zu unterwerfen. Doch nach seiner Reise nach Drakovia hat er seine Bücher aufgeben müssen. Seine Schriften sind verloren. Die Erkenntnisse die er davon hatte, sind nur noch wenige. Er wird wieder beginnen müssen neue Studien zu führen, doch dieses Mal ohne Aufsehen. Dieses Mal will er nicht vertrieben werden, wenn er Erkenntnis erlangt.

Malawin

#1
Tag 64
Ich fing heute zwei der weißen Mäuse die in der ganzen Stadt herumstreifen. Niemand weiß woher sie kommen noch warum sie diese markante Farbe besitzen. Obwohl es belanglos wirkt, ist es dennoch von Interesse für mich. Vielleicht ein magischer Ursprung?
Aber doch irrelevant. Deshalb habe ich sie nicht gefangen. Es sind wirklich flinke Viecher, doch die Magie steht über den fleischlichen Fähigkeiten. Sie konnten mir nicht entkommen. Sie scheinen gesund und unverletzt. Ich kann beginnen...


Tag 65
Ich fand endlich Zeit, um mich den Mäusen zu widmen. Gefangen in einer kleinen Kiste, musste ich mich wenig, um ihre Flucht sorgen. Allerdings scheinen sie nicht die Absicht zu haben, mir davon zu laufen. Wie dem auch sei, ich denke, dass hat sich heute geändert. Ich beobachte sie zunächst sorgfältig, dann versuchte ich in ihre Gedanken einzudringen. Ich war überrascht wie einfach dies war. Ihre Gedanken waren schwach. Die Bilder die sie mir vermittelten, waren simpel und linear.
Eine Maus starb, als ich anfing nicht nur eine Verbindung herzustellen, sondern auch meine Gedanken in sie zu projizieren. Ich lies von dem Versuch bei der anderen ab. Dieses Vorgehen werde ich am nächsten Tage fortsetzen. Indessen sezierte ich die tote Maus. Durch mein Ungeschick mit dem feinen Messer, schnitt ich zu tief in den Kopf des Tieres und konnte keine sinnvollen Erkenntnisse erhalten. Ich hoffe, dass ich meine Fähigkeiten dahingehend verbessern kann.


Tag 66
Ich brauche mehr Versuchsobjekte. Heute starb die andere Maus beim gleichen Vorgehen wie am vorigen Tage. Dieses mal war ich feinfühliger beim sezieren und konnte behutsam das Gehirn freilegen. Wenn ich alles richtig deute, dann starb sie an Hirnblutungen, vermutlich hervorgerufen durch meine Magie. Wenn ich über so ein Tier Kontrolle erlangen will, muss ich meine Fähigkeiten diesbezüglich schulen.
Nun darf ich wieder auf die Jagd nach Mäusen und anderes Ungeziefer gehen, um meine Forschungen fortzusetzen. Dies kostet wertvolle Zeit. Immerhin wurde ich auch mit Forschungsaufgaben an der Akademie zu den Worten der Macht betraut.


Tag 69
Ich habe heute den Unterricht zu den magischen Worten des 2. Zirkels abgeschlossen. Obwohl ich die Zauber beherrschte, kannte ich zu wenig über die Bedeutung und Hintergründe. Es tut gut, endlich eine Ausbildungsstätte gefunden zu haben. Dennoch vermisse ich die praktische Anwendung und offenbar komme ich um meine eigenen Studien kaum herum, da man an der Akademie nur die Elementarmagie lehrt. Ich will jedoch alles über magische Energien wissen. Ein Gedanke, den ich nicht wage laut auszusprechen.


Tag 70
Heute fing ich endlich neue Versuchsobjekte. Ich wählte erneut weiße Mäuse, da die Versuche gleichbleibend und reproduzierbar sein müssen bis ich endlich eine sinnvolle Erkenntnis gewinnen konnte. Meine Experimente werde ich aber erst am morgigen Tage beginnen. Es ist spät und ich bin müde. Das fangen des Ungeziefers hat mich ermüdet. Offenbar sind sie aber sehr anfällig für den Zauber "Lähmung". Vielleicht kann damit auch ihr Geist gelähmt werden und erleichtert mein Eindringen in den Geist?

Malawin

#2
Tag 84
Meine Versuche scheitern in regelmäßigen Abständen. Es will nicht gelingen, dass ich den Geist der Mäuse beherrsche als ihn zerstöre. Ich bemühte mich langsam und vorsichtig in ihre Gedanken einzudringen und sie zu unterwandern. Ich versuchte sogar ihnen die Realität in den Kopf zu projizieren, wie ich vermute, dass sie wahrgenommen wird von diesem Ungeziefer, aber auch dies misslang immer wieder. Mir gehen erneut die Versuchsobjekte aus und im Abfall stapeln sich die Mäusekadaver. Auch die anatomischen Untersuchungen bringen keine neuen Erkenntnisse. Versage ich bei der Kontrolle der Gedanken erzeuge ich nur eine Gehirnverletzung welche letztendlich zum Tode führt. Ich muss mir etwas anderes überlegen.

Tag 88
Ich war am heutigen Tage nur damit beschäftigt neues Ungeziefer zu sammeln und blieb dabei, dank magischer Vorkehrungen, gut verborgen vor den Augen neugieriger Blicke. Zum Glück hat diese Stadt ein ernstes Ungezieferproblem, denn wo sonst würde ich eine solche Fülle von einfachen Versuchsobjekten vorfinden? Selbst im Waisenhaus gab es weniger Ungeziefer. Ich hege Zweifel, dass sie eines natürlichen Ursprungs sind, schon allein die Farbe wirkt ungewöhnlich. Jedenfalls hoffe ich, dass ich ausreichend Versuchsobjekte sammeln konnte.

Tag 91
Ich schloss heute meine Ausbildung für den 5. Zirkel der Macht ab und konnte meinen Meister ein paar Fragen zu den Geisteszaubern stellen. Er gab mir Hinweise und es scheinen keine schlechten Ansätze zu sein. Doch das eine ist die Theorie, das andere ist die Praxis. Magie sollte stets praktisch sein, denn nur dann erreicht sie ihre Gänze und zeigt einem die Grenzen der Realitäten. Gelingt das Experiment, werde ich in größere Tiere eindringen und versuchen sie meinem Willen zu unterwerfen. Es muss einfach gelingen.

Tag 92
Endlich ein Erfolg, eigentlich sogar zwei. Ich löschte aus dem einfachen Geist einer Maus nach dem Eindringen sofort meine Anwesenheit aus seinen Gedanken, dann gelang es mir auch ohne Verletzungen ihm Bilder in den Verstand zu projizieren. Diese Bilder konnten die Maus manipulieren, ängstigen und auch verschrecken, allerdings auch hervorlocken. Es hing von den übertragenen Gedanken ab. Der andere Ansatz entsprach meinem eigenen Einfall. Die Kreatur war sich mir stets bewusst, doch verwendete ich keinen reinen Gedankenschlag, sondern paarte ihn mit Schwachsinn. Dies hatte zur Folge, dass mein Bewusstsein nicht als Gefahr wahrgenommen wurde und die Abwehrreaktion des Geistes vollkommen aus blieb. Ich muss beide Wege nun erforschen und mich ihren Grenzen bewusst machen. Ich werde mich nun zur Rast legen und morgen weitermachen. Hoffentlich kann trotz der Aufregung schlafen.

Tag 93
Ich prüfte noch einmal beide Ansätze des gestrigen Tages und konnte beide zum selben Ziel führen, Projektion von Gedanken in die Mäuse sowie deren Manipulation. Die Grenzen davon sind mir aber immer noch nicht bewusst. Ich muss geistig stärkere Tiere finden und mit ihnen experimentieren, damit meine Erkenntnisse reifen können. Die übrig gebliebenen Mäuse werde ich wohl dazu benutzen müssen, um Katzen zu ködern und mit ihnen weiterzumachen. Ich bin sehr gespannt in wie weit Katzen den Mäusen tatsächlich überlegen sind.

Malawin

Eintrag 117
Ich verwende absofort eine Aufzählung meiner Einträge als Maßnahme zur Strukturierung meiner Schriften, da die Unregelmäßigkeit meiner Tagebucheinträge nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
Ich begann heute mit weiteren Experimenten. Dies war mehr ein Zufall als ein festgelegtes Objekt. Ich reiste umher und wollte mir die verlassene Burg von Vesper anschauen. Als ich damit fertig war, begutachtete ich das Umland und fand einen intakten Friedhof vor. Noch während ich ihn untersuchte überraschte mich eine Elfin. Sie meinte, sie suche nach verborgene Wegen in die verlorenen Landen. Mein Interesse war geweckt und ich durfte sie begleiten. Als wir den Durchgang fanden und durchschreiteten, erwartete uns am anderen Ende eine Art Wald, nicht unähnlich den Wäldern südlich von Britain, allerdings gefährlicher.
Interessiert und fasziniert ließ ich mich von der Waldelfin führen. Sie erklärte mir, dass sie von hier stamme, wodurch sie gerade zu prädistiniert dafür war. Nach einiger Zeit fanden wir ein Fort aus Holz vor. Es war bewohnt von bösen Wilden, welche aber einfacher Magie mächtig waren. Wir streckten sie alle nieder. Als Ruhe einkehrte sahen wir uns um und entdeckten ein merkwürdiges Buch von einem unbekannten Autor. Direkt daneben lag ein Zauberbuch der Totenbeschwörer.
Ich studierte eilig die Zeilen und entschloss mich dann eine Abschrift zu Forschungszwecken anzufertigen, aber die Waldelfin wollte alles verbrennen. Als ich fertig war, erfüllte ich ihr ihren Wunsch und legte alles in Schutt und Asche. Wir verliesen die verlorenen Landen über einen anderen Weg als wir kamen. Es war eine Höhle voller Hitze mit einigen Feuerwesen. Dann fanden wir uns in der Nähe von Trinsic wieder und machten uns auf den Heimweg. Sie wollte unsere Entdeckung auserlesenen Leuten mitteilen. Ich stimmte den zu, bin aber dagegen. Mein Wissen ist ein Vorteil gegenüber anderen und ich teile nicht gern.

Eintrag 118
In mitten der Nacht setzte ich auf dem örtlichen Friedhof meine Untersuchungen fort. Dann wurde ich von einer Frau mit blauen Haar und gebräunter Haut gestört. Sie nannte sich Aria und hatte keinerlei Verständnis von Magie, noch schien sie aufgeschlossen für die Fähigkeiten die darauf beruhten. Sie war einfältig. Ich sprach mit ihr über Politik und Religion, welche sie ablehnte, aber als sinnvoll ansah. Wahrlich paradox. Später las ich eine Kopfgeldbeschreibung mit einer stattlichen Summe, welche der Frau sehr genau gleicht, nur war ihr Name falsch. Dieses Geld könnte meine Forschungen finanzieren.
Jedenfalls während ich noch auf dem Friedhof mit der Frau sprach, kam ihr Gefährte. Er trug eine Robe, wie ich sie von den ANhängern des Einen kenne und verhüllte sein Gesicht mit einer Maske. Als ich fragte, wie er uns fand, meinte er, dass er eben zufällig dort war und sie sagte, dass er eben weiß wie er sie findet. Es wirkte als hätte dieser Mann eine Karte vor seinem geistigen Auge gehabt, die ihm die Positionen einzelner Charaktere zeigen würde. Ich denke, dass ich diese Fähigkeit ebenfalls beherrsche, wenn ich mich nur ausreichend konzentriere. Ich werde mich seiner annehmen müssen, stellt er doch eine ernsthafte Gefahr für meine Forschung dar, wenn der Narr merkt, was ich mit den Untoten getan habe.

Eintrag 119
Ich habe heute weitere Übersetzungen und Abschriften angefertigt. Ich fühle mich gut vorbereitet auf weitere Aufträge meiner Meister, auch wenn es nur schleppend voran geht, aber ich bin zuversichtlich meine Ausbildung bald abschließen zu können. Es wird Zeit. Indessen habe ich auch meine Versuche mit Katzen vorangetrieben. Sie zu fangen war einfach, können sie doch toten Mäusen nicht widerstehen. Ihr Geist ist kaum stärker als der der Mäuse und daher sind die Resultate die gleichen, doch entsprechen sie nicht der Zielgruppe. Ich werde es mit Großtieren versuchen.  Dies wird mehr Zeit in Anspruch nehmen, falls ich mich nicht den örtlichen Ställen bedienen möchte. Vielleicht sollte ich mit einer Zähmerin sprechen, wie man Bären, Pferde und anderes Großwild einfach aufspüren kann?

Malawin

#4
Eintrag 120
Ich habe meine Experimente fortgesetzt und bereichte mich mit Versuchsobjekten aus der Natur. Es gelingt mir mittlerweile fast immer, ohne die Tiere zu töten, doch konnte ich weder eine Zähmerin noch größere Tiere auftreiben um endlich die nächste Stufe zu erreichen. Allmählich gestaltet es sich als zunehmend mühseliger. Ich plane daher weiter zu gehen und mich des Geistes von äußerst dummen Humanoiden zu bemächtigen. Ich denke Trolle eignen sich hierfür am besten oder gar Oger. Ettins sind ausgeschlossen, da ich zwei Geister koordinieren müsste. Eine Aufgabe der ich mich noch nicht gewachsen fühle.

Eintrag 121
Ich versuchte mich heute an einen Troll. Das Ergebnis ist wirklich beschämend. Ihr Geist ist für solche Gedankenspielchen unvergleichbar stark. Ich muss zunächst einen Weg finden, meine Fertigkeit zu verfeinern, das Gefühl für die Magie diesbezüglich zu verbessern und meine Telepathie zu stärken. Der Troll hatte sofort Schmerzen und egal was ich versuchte, sie schienen nur größer zu werden. Eine Manipulation der Gedanken konnte ich nicht durchführen. Das Monster begann aus der Nase zu bluten und kurz darauf schlug er seinen Kopf gegen die Felswand bis er starb. Dieses Vergnügen kostete mich fast eine Stunde meiner wertvollen Zeit.

Eintrag 122
Heute hatte ich den letzten Unterricht in der Akademie bis zu meinen Prüfungen. Als er vorüber war, fragte ich Meister Gedan über das gefundene Buch aus. Er meinte, ich solle vorsichtig damit sein und wollte nicht, dass ich mit jemanden darüber spreche. Außerdem sollte ich ihm eine Abschrift anfertigen und übergeben. Ich kam dem umgehend nach. Im Laufe des Gespräches teilte er mir mit, dass die Bücher der Totenbeschwörer auch noch Bestandteil des Unterrichts sein werden. Offenbar besitzt die Akademie Schriften, welche normalen Studenten vorenthalten werden. Ich konnte Meister Gedan fast überreden mir Zugang zu gewähren, als ich ihm mitteilte, dass die Frau und ihr Gefährte wenige Tage zuvor Leichen  auf dem Friedhof geschändet hatten. Letztlich lehnte er aber dennoch, zu meinem Bedauern, ab. Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, wenn ich nicht warten will bis ich Erzmagier oder Lehrer bin, um sie lesen zu können.

Malawin

Eintrag 123
Ich habe mich entschlossen Dinge aus dem gefundenen Buch zu rezitieren und eine Verbindung mit den Zaubern meines neuen Magierzirkels zu wirken. Ich versuche somit ein Portal zu schaffen, welches mich zu neuen Erkenntnissen, und vielleicht mehr, führen wird. Ich bin gespannt und werde umgehend mit den Vorbereitungen beginnen.

Eintrag 124
Mir gelang es bereits am heutigen Tage mit Hilfe dieser bizarren Schrift ein Portal zu öffnen, doch wage ich mich nicht hinein und hielt ich es nicht lange offen, da es mir zu auffällig erschien inmitten meines Zimmers in der Herberge. Ich muss das Experiment irgendwo anders durchführen. Es ist sehr kostspielig und verursacht großen Aufwand an Reagenzien, welche meist von den Untoten stammen.

Eintrag 125
Ich begab mich in den Wald und erschuf erneut das Portal. Endlich wagte ich mich hinein und fand mich in einer bizarren Dimension wieder. Mein Portal schloss sich aber kurz darauf, was zu einem Problem werden könnte. Denn nun muss ich vor allem einen Rückweg finden, denn offenbar lässt sich das Portal von dieser Seite aus nicht so öffnen, wie ich hierher gelangte. Es wird außerdem eine lange Zeit dauern alle Kuriositäten zu untersuchen. Vielleicht gibt es Einheimische mit denen ich in Verbindung treten kann.

Malawin

Inmitten des Waldes bei finsterer Nacht öffnet sich ein schwarzes Portal. Hindurch springt ein junger Mann mit kahlem Kopf und einem kräftigen Bart, gewachsen um seinen Mund. Er trägt lediglich eine verschlissene Lederrüstung. Es ist Vhailor, der Lehrling der Magierakademie zu Britain.

Normalerweise war sein Blick stets starr, aber nicht dieses Mal. Sein Ausdruckslosigkeit hatte sich in schiere Verwunderung gewandelt. Er betrachtet kurz seine Hände, dann schweift sein Blick orientierungslos umher und zuletzt wischt er sich mit dem Ärmel Dreck aus dem Gesicht. Dann schließt sich das Portal hinter ihm.

Kurz darauf sackt der Mann auf die Knie und hält sich mit beiden Händen den Kopf. Er krümmt sich vor Schmerz und sein Leid scheint stetig zu zunehmen. Er kann unlängst nicht mehr schweigen und so schreit er die Schmerzen weg, wodurch die Vögel von den Baumkronen vertrieben werden. Obwohl es ihm wie eine Ewigkeit vorkommen mag, scheinen seine Scherzen rasch verschwunden und so verstummt er abrupt. Stille kehrt im Wald ein.

Immer noch kniend, betrachtet er wieder seine Hände, dann kratzt er sich am Kopf. Nachdenklich, aber auch nach etwas suchend, sieht er sich um. Dann wirkt er ungläubig. Er murmelt vor sich hin: ,,Wie bin ich wieder zurückgekommen? Und warum kann ich mich an nichts erinnern, seitdem ich durch das Portal schritt?" Seine rauhe Stimme unterstreicht einen gewissen Zorn in seinen Worten. Es scheint ihm zu missfallen viele seiner gewonnenen Erkenntnisse wieder verloren zu haben.

Er beißt die Zähne zusammen, wodurch sich sein Kiefer sichtlich anspannt. Dann sammelt er sich wieder. Langsam erhebt sich der Magier. Er formt mit seinen Händen eine Kugel vor sich, welche in gleißendem Licht erstrahlt. Als er beide Hände ausstreckt, lenkt er sie unmittelbar auf den Boden. Durch ihr Auftreffen formt sie sich allmählich zu einer immer größer werdenden Scheibe die sich rötlich einfärbt. Letztendlich schafft sie ein neues Portal. Entschlossen geht Vhailor hindurch, denn es wird ihn zurück nach Britain, in sein bekanntes Heim, führen.