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Ein Brief erreicht seinen Empfänger

Begonnen von Schattenwolf, 12. Februar 2014, 12:35:14

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Schattenwolf

*zwielichtige Gestalten eilen durch die Gassen einer Stadt. Eine davon, dunkel gekleidet, trifft einen kleinen Jungen. Nachdem dieser Junge einen Umschlag und ein paar Münzen erhalten hat, rennt er davon und überbringt den Umschlag seinem Empfänger. Öffnet dieser den Umschlag, so kann er folgenden Brief lesen:*

Halbmond,

Die Sonne steht tief, bald steigt der Mond herauf, es ist an der Zeit mir meinen Schlaf zu holen.
Dort wo die Sinne in der Blutrinne verrauchen, habe ich etwas zu Eurem Interesse hinterlassen. Nutzt es weise und bedacht. Alsbald werde ich mir Eure Narben beschauen und sehen, ob ich daraus schlauer werde. Verfahrt mit dem Boten, wie es euch beliebt.

*schwungvoll unterzeichnet*

Schattenwolf

Halbmond

#1
Aufmerksam liest der Empfänger den Brief. Anschließend verfasst er seine Antwort, die im Tänzelnden Einhorn hinterlegt wird.

Mein Schattenwolf,

Hab dank, deine Worte sind Balsam für meine Seele und die Narben schmerzen weit weniger.
Richte deine Augen zum Himmel und du wirst mich als deinen Begleiter in finsterer Nacht sehen.
Ich habe versucht alles in Bilder des Herzens zu fassen, lass mich wissen, was du meinst.

Auf dem Blutgerüst er wütet.
ein Wirbelsturm im Glas,
des Henkers Beil fällt ohne Wahl,
soll enden diese Farce.
Des schlauen Sammlers Qual.

Schattenwolf

#2
Nach einigen Tagen mag der Empfänger einen weiteren Brief zugetragen bekommen:

Salve Halbmond,

Ein Kindersprichwort, dass mir in jenen verregneten Tagen Freude bringen mag. So soll es auch dir ein Lächeln von den Lippen locken.

Hältst du Wacht in dunkler Nacht,
gib bloß auf deine Füße Acht.
Beim Abstieg von dem Rabenstein,
solln' deine Augen wachsam sein.
Denn siehst du in die Sträucher rein,
wird das dir schnell von Vorteil sein.

Klare Nacht dir!

Dein Schattenwolf

Halbmond

Unachtsam wirft jemand einen Brief in einen Briefkasten. Darin steht geschrieben:

Schattenwolf,

Augen und Geist beugen sich dem Alter und Vieles scheint unklar und verworren. Das Leben rennt auf Windes eile und meine Beine kommen kaum mit. Was kann man noch glauben, wenn einem die Augen den Dienst versagen?

Auf dem Blutgerüst im dichten Nebel,
tanzen Lichtgestalten im dichten Reigen.
Was sie wohl wollen, was sie wohl treiben?

Weiss auf Schwarz und Schwarz auf Weiss,
in tobendem Wasser geschrieben,
wird der Wahrheit Wert versiegen.