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Die Reise des Lorindel Finwe

Begonnen von KJE, 28. Dezember 2013, 22:57:21

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KJE

Ich, Lorindel Finwe drohte an der Pinne des Bootes einzuschlafen, zu viele Tage schon hatte ich ohne Schlaf zugebracht. Vor meinen Augen tanzten bunte Lichter und alles drehte sich. Es war nicht mehr weit, das fühlte ich und trotzdem hätte ich nicht zu sagen vermocht in welche Richtung ich mich wenden sollte. Ich überließ mich mit meinem Boot dem Wind, leise summte ich eine Weise die meine Mutter mir in Kinderjahren vorgesungen hatte:

Sonnenstrahlen, die das Näschen necken
Bonbons, die nach Erdbeer'n schmecken

Schneeflocken, die zur Erde schweben
Zwerge, die hinter den Bergen leben

Ein Schmetterling, der durch die Gegend flattert
eine Bahn, die über Schienen rattert
Regenpfützen, in die man springt
ein Vogel, der recht lustig singt

Liebe, Vertrauen, Geborgenheit
Eltern, die da sind, wenn man mal schreit

All das und noch mehr wird dir gehören,
bei meiner Elfenehre kann ich 's schwören

tausend Sachen wirst du erleben
und des Nachts ins Traumland schweben
(OOC: Übernommen aus http://jurikaselfenundfeenwelt.blogspot.de)

Ein lächeln überzog meine müden Züge als die Erinnerung an die Eltern mein Bewusstsein erreichten. Meine Mutter Anasasiel und mein Vater Lauriel, beides stolze Hochelfen aus der Familie der Finwe, die mich in der Abgeschiedenheit einer kleinen Insel aufgezogen hatten.
Plötzlich zog ein Schatten über mein Gesicht. Die Erinnerung an ihren Tod trieb mir Tränen in die Augen, um mich zu schützen hatten sie sich zwischen dem Balrock und ihrem einzigen Sohn gestellt. Nicht das sie unter normalen Umständen nicht als Sieger aus dieser Begegnung hervorgegangen währen, ein Zufall, nicht mehr, hatte den Balrock in dem Moment vor unserem Heim erscheinen lassen als wir uns gemeinsam im Schalfraum zur Nacht legten. Wie das Höllenwesen versuchte sich zutritt zum Nachtraum der Familie zu verschaffen, brach ein Teil der Decke über alle zusammen. Der zur Verteidigung gegen das Höllenwesen gesprochene Spruch meines Vaters ließ den Balrock zwar brennen, die herabfallenden Steine trafen ihn zwischenzeitlich selbst und verletzten ihn schwer. Meine Mutter warf sich schützend über mich, ihren geliebten Sohn und wurde von den stürzenden Dachteilen ungeschützt getroffen.
Nach dem ich mich befreit hatte konnte ich nur feststellen das meine Mutter sich nicht mehr bewegte. Ich wand sich meinem Vater zu, der aus einer klaffenden Wunde am Kopf schwer blutend versuchte seine über alles geliebte Frau aus den Trümmern zu bergen. Nach dem wir beide mit vereinten Kräften den malträtierten Leib der geliebten Frau und Mutter von Geröll und Staub befreit hatten traf die Erkenntnis ihres Zustands uns beide bis ins Mark. Sie trug keinen Lebensfunken mehr in sich.
Mein Vater Lauriel zitterte kaum übersehbar, setzte sich auf den schmutzigen Boden und lehnte sich mit seinem Rücken an einen größeren Stein aus dem Deckensims. Seine Worte flüsterte er mehr als das er sie verständlich aussprach. ,,Sohn" ich musste mein Ohr dicht an seinen Mund bringen um ihn zu verstehen. ,,Ich fühle das auch meine Zeit bald kommen wird und mein Wille zu leben ist mit deiner Mutter  gegangen. Ich werde ihr folgen, deshalb wünsche ich mir noch eines von dir. Nimm das Boot das uns vor vielen Jahren an diese Insel brachte und reise nach Magincia, dort wird es noch andere unserer Art geben, lerne von ihnen was ich dir noch nicht beibringen konnte, lerne von ihnen deine Fähigkeiten zu beherrschen und halte uns in deiner Erinnerung am leben."
Leise machte er seinen letzten Atemzug.
Mir brach das Herz, von einem auf dem anderen Moment hatte ich meine geliebten Eltern verloren. Ich tat was ich ihnen als letzten Dienst erweisen konnte. Ich wusch ihre Körper, wob ihnen Blumen in die Haare und bestattete sie unter einem großen Haufen von Steinen die er aus dem nahegelegenen Steinbruch holte, viele Tränen benetzten die Steine. Am Ende pflanzte er einen kleinen Ableger eines Kirsch- und eines Apfelbaumes an der Grabstätte ein, die Lieblingsbäume seiner Eltern.
Nach drei Tage der Trauer packte er ein paar Habseligkeiten: Proviant für die Reise, sein Schwert und seine Werkzeuge in eine Kiste. Diese verbrachte er zum Strand ins wartende Boot, warf einen Blick zurück auf die Insel auf der er so lange glücklich gelebt hatte und stach dann in See. Sicher, die Insel nie wieder zu sehen.
Die Erinnerungen verblassten, die bunten Lichter und der Schwindel lies nach. Am Horizont meinte er eine Insel zu sehen, sein Herz begann zu rasen, plötzlich wurde ihm klar das der Wind ihn in die richtige Richtung gebracht hatte.

Sein Ziel lag vor ihm, Maginicia dort sollte seine Neue ,,Heimat der Hochelfen" sein.

Was ihn wohl erwarten würde?
Würden sie seine Hochelfische Abstammung anerkennen?
Würde er dort aufgenommen werden?

Mit diesen Gedanken legte er die Pinne des Bootes in Richtung der Insel, mit einem zufriedenen lächeln der Zuversicht legte sich der Mantel der Ohnmacht über ihn.

Teronius

Tyl Sanadar wanderte mit dem Hauptmann Tilanis Regi und einer weiteren Wache von Magincia am Strand entlang, während sie über die Entwicklungen in Drakovia sprachen. Die Wache erblickte dann ein Bot, dass knapp vor der Küste führerlos umher segelte und keine Person darauf zu erkennen war. Die Wache machte die beiden anderen darauf aufmerksam, was da auf dem Meer vor sich ging.
Der Hauptmann befehligte der Wache sofort zum Hafen zu laufen und ein Schiff los zu schicken, um das vor der Küste umher treibende Schiff zu sichern.
Als dieses dann gesichert war und von dem anderen Schiff Magincias in den Hafen gezogen wurde, brachten die Wachen der Stadt eine Hochelfe auf einer Trage von dem Schiff. Meister Tyl Sanadar ließ diese zum Heiler bringen und verweilte dort in der Hoffnung, dass die Hochelfe bald wieder aufwachen würde.
Wenn das Göthedenkmal durch die Bäume schillert..