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Über die Waldelfen

Begonnen von Ylenavei, 18. Dezember 2013, 13:52:02

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Ylenavei

Kalt, und weiss, und schweigend liegt der Winter über den schlummernden Wäldern von Yew. Wenig bewegt sich zwischen den verschneiten Hütten und Bäumen. Selbst die lieblich rauschenden Wasserfälle an Allhanas Hügel scheinen zu tiefen Schlaf erstarrt zu sein. Doch von Zeit zu Zeit mag man eine Gestalt in weissem Gewand aus feiner Wolle durch die eisige Landschaft wandeln sehen, hierhin und dorthin. Bernsteingoldene Augen unter einer schneegleichen Kapuze wandern über über gedrungene Hütten, stumm patrouillierende Waldhüter, über schneebedeckte Beete, hinaus zum Meer, das zwischen den kahlen Bäumen hindurchschimmert, einmal sinnend, einmal melancholisch, voller Stolz, und dann überschattet von Wehmut.

Dies sind die Wälder von Yew, die Heimat der Wesen, die sich einst mir anvertrauten - der Platz, an welchen ich gehöre. Es ist ein Ort der Ruhe und des Friedens, von vielen Besuchern als Oase der Erholung vom hektischen Lauf der Welt geschätzt. Ein Ort, der die Flut überdauerte...der aus den Trümmern, welche das Meer hinterlassen hatte, zu neuem Leben, und in seiner Einfachheit zu neuer Schönheit gefunden hatte. Es ist die Heimat eines Volkes, das so vieles vergessen hat, das sich kaummehr an die Tage der alten Druiden erinnert. Den Vergessenden kümmert das Vergessen nicht, fehlen ihm doch die dazu nötigen Erinnerungen. Andere jedoch vergessen darauf ebenfalls, und sie bringen die Saat aus, welche Fragen hervorbringt, welche wir zu stellen vergessen haben.

Einmal mehr glitt der Blick der Gestalt in Weiss über die nichtssagenden, stillen Gebäude rund um den Brunnen.

"Wer sind wir...?",

formulieren ihre Lippen kaum hörbar die Frage, welche in ihrem Geist erwachsen ist, und leise ziehen die Worte durch die winterliche Stille.


Alyssa

Ein eisiger Wind weht und deckt den riesigen Holzstapel, den Gildin im Laufe des Herbstes im Wald rings um ihre Alchemistenwerkstatt gesammelt hat mit Neuschnee zu.
Sinnend steht sie vor dem Holzstapel und überlegt, was man sinnvolles im Frühling daraus herstellen könnte: Fässer für Sauerkraut? Fässer für Tränke? oder kunstvollverzierte Holzbalken um ihrers und die Häuser ihrer Freunde zu verschönern?
Der eisgie Wind lässt sie wieder ins Haus zurückkehren und bei einem Tee fertigt sie erste Pläne und Skizzen zu ihren Ideeen an.

Ylenavei

#2
Gildins Stube entpuppte sich als warme Zuflucht vor den eisigen Winterwinden. Bei Tee und Brathuhn, in der wohligen Wärme des Kamins, tauchte die Frage wieder auf:

"Wer sind wir?"

"Wir sind eine Gemeinschaft von Geschöpfen, die danach streben nicht nur das Leben, sondern auch ihre eigene Kultur, die Kultur der Bewahrer im Dienste Allhanas, zu bewahren", lautete die Antwort Gildins, der erfahrenen Alchemistin.

Bald schon waren sie und Ylenavei, die bernsteinäugige Druidin, dass ebenso wie ihr eigenes Volk seine Kultur zu vergessen drohte auch ihre Nachbarn vergassen, wer sie, die Waldelfen und Diener Allhanas, waren. Ihre Herzen sagten den beiden Waldelfinnen, es sei an der Zeit nach Erinnerungen, nach dem Bewusstsein der frühen Bewohner Yews zu suchen und ihrer zu besinnen.

Von dem gemeinsam gefassten Plan erwärmt, nach Überlieferungen, Niederschriften, Spuren der frühen Bewahrer in Yew, der alten Druiden und ihren Zeitgenossen, zu suchen, setzt die Gestalt in weiss bald darauf ihre Wanderschaft fort. Nun jedoch sind ihre Schritte zielgerichteter, gelenkt von der Hoffnung, zu neuem Bewusstsein erweckt würden die Geschöpfe Yews, die ihr ihr Vertrauen schenkten, den Bewohnern Drakovias zeigen, wer - und was - sie sind.

Doch einfach wird die Suche nicht...denn von der alten Bibliothek Yews ist nach der grossen Flut vor einigen Wintern nicht mehr viel geblieben. So werden Spuren der Vergangenheit an verborgeneren Orten zu finden sein. Was mögen die Geschwister wohl entdecken...?

Wurzl

#3
Gedankenverloren streicht Arawnar über die rauhe Oberfläche des Steines.
Der Schein der Funzeln in seiner Schneiderei tauchen sein Gesicht in ein Schattenspiel.
Nur kurz ziehen sich seine Augenbrauen zusammen, als er aus seinen Gedanken hochschreckt. Er hält den Stein in das Licht der Funzeln und während er die Beschaffenheit des Steins konzentriert betrachtet, klärt sich sein Blick.

"Etwas reflektierendes scheint dort, nein, ist dort.." durchfährt es ihn. "Es ist etwas in den Stein hineingearbeitet'"

Arawnar fährt mit seinen Fingern alte Linien nach, die vor seinem Auge erscheinen. In den Stein eingemeisselt, tauchen Zeichen auf.
Sein Atem stockt.
Er eilt in zu den Bücherregalen im Nebenraum, zieht ein altes, angegilbtes Buchwerk heraus und beginnt darin hektisch zu blättern.
Während er noch liest, begibt er sich zurück zu dem Stein.
"Aí, da muss es sein."
"Die Sprache der Urelfen"..
Als er wieder sitzt und die Zeichen des Steins betrachtet, durchfährt in ein warmer Schauer. Das erste Wort, was auf dem Stein zu lesen ist, ist: Heimat.

Lange ruht sein Blick auf dem Kleinod. Der Stein dreht sich zwischen seinen Fingern, hebt und senkt sich, mit der Bewegung der Hände. Mit einem Mal steht Arawnar auf den Stein liegen lassend und läuft nach draußen.  Mit Hake und Spaten aus der Werkzeugkammer ausgerüstet, geht er hinter sein Haus. Dem Ort, an dem er den Stein fand.
Dort beginnt er mit Behändigkeit und Kraft die Schicht gefrorener Erde zu durchbrechen, welche die oberste ist, bis er in den weicheren Regionen des Bodens vorgedrungen ist und, zwar mit Anstrengung, aber auch mit Erfolg, anfängt mit dem Spaten Erdreich auszuheben.
In weniger als eineinhalb Schritt Tiefe, findet er etwas, was ihn erstaunen lässt. Ein großes Stück Holz entsteigt dem Boden. Und nachdem Arawnar es aus dem Boden gezogen hat: "Ist dies Holz ein Balken?"
Mit einem prüfenden Blick entschließt sich Arawnar sicher sein zu können, dass das Holz bearbeitet wurde.
Auch glaubt er Verzierungen zu erkennen. Wie alt es wohl sein mag? Was wäre, wenn das Holz gegen den Verfall behandelt wurde?
Mit solcherlei Fragen und anderen Fragen, nach Herkunft und Heimat, nach Kultur, Wissen und Bau, begibt er sich zu Gildin um mit ihr Palaver zu halten.

Alyssa

Freudig empfängt Gildin Arawnar und voller Neugier und Begeisterung folgt sie einen Ausführungen. Die Möglichkeit eine historische Stätte wieder auszugraben ist eine Sache, die ihr schon lange insgeheim vorschwebte - auch um vielleicht vergessene Alchemistische Rezepte zu finden, oder über alte Rezepte und Riten zu erfahren. Die Begeisterung erfasst sie so sehr, da sie kaum noch zu stoppen, Arawnar auffordert ihr die Stelle zu zeigen. Ihr Forschergeist kommt in Fahrt und ohne zu zögern packt sie alle ihre verwendbareb Werkzeuge ein um sich mit Arawnar die Fundstelle genauer anzusehen.
Gemeinsam betrachten sie den Fund und auch die Stelle mit dem Balken. Schnell erkennt der fachkundige Blick der alten Alchemistin, das die Balken mit Ölen durchtränkt sind - mit wertvollen duftenden Ölen, die Holz jahrtausendelang glatt und glänzend erhalten mögen. Die Ahnung und die Möglichkeiten mehr finden zu können ergreift sie nun vollends.
Doch als sie das Ausmass erkennt, das dieser Fund erschliesst, wird sie nachdenlich und viele Möglichkeiten eröffnen sich ihrer Fantasie.
Könnte dies ein Hinweis auf eine Urelfensiedlung direkt unter ihren Füssen sein?
Zweifelsohne leben sie auf historischem Boden, doch wer alles könnte sich darauf als seine Heimat beziehen wollen?
Was wird alles noch zu Tage treten, wen dies weiter untersucht und freigelegt wird?

"Das müssen wir der mit allen anderen besprechen!", meint sie voller Begeisterung und einer Spur Nachdenklichkeit zu Arawnar.

Wurzl

Mit geschwindem Schritt gehen Gildin und Arawnar von Behausung und Behausung und erzählen vom dem Fund.
Diejenigen Bewohner, welche wenig Skepsis zeigen, stellt sich eine große Begeisterung bei dem Gedanken ein, Reste einer Siedlung der Ahnen unter Yew zu finden. Der ein oder andere beginnt schon mit anderen Spaten und Spitzhacke in die Hand zu nehmen um unter den eigenen Füßen zu forschen.

Kruemliii

Als Elarias die spannenden Neuigkeiten erfährt treibt es ein Gefühl von Hoffnung in ihm hoch. Vielleicht mag er verborgen unter der tristen Siedlung von Yew ein Stück der Heimat finden die er seit seiner Ankunft in Drakovia vermisst. Getrieben von dieser Hoffnung und großem Eifer seiner neu gewonnen Gemeinschaft zu helfen begibt er sich auf den Weg jemanden zu finden der ihm sagen kann an welcher Stelle er Anfangen kann zu helfen.

Wurzl

Als mit Aufnahme der Arbeit sich die ersten Funde einstellen, ich teilweise zusammenhängende architektonische Gebilde, teilweise verrottet und morsch, teilweise gut erhalten, auftun, gräbt sich ein Gedanke in Arawnars Gehirn nach vorne.
Schnellen Schrittes läuft er nach hause und sucht in seiner Bibliothek.
Als bald findet er, was er gesucht hat und lässt sich mit dem Buch in einen Sessel fallen.
"Hier ist es.." Mit einem Finger streicht er über Sätze von Schrift und die Linien der Zeichnung die vor ihm Liegen.
"Wieso habe ich daran nicht früher gedacht.."
Die zutage gebrachten Fundstücke scheinen alten Aufzeichnungen zu ähneln.
Alten Aufzeichnungen, welche teilweise von den Handwerkern von Yew benutzt wurden um ihre Gebäude zu errichten.
Gedanken und Fragen schießen durch seinen Kopf.
"Haben wir die Kultur unserer Ahnen weitergelebt, ohne zu wissen welche unserer Bräuche aus ihrer Zeit entstammen?
Was führt uns dazu, die Bräuche, wie z.B die Architektur teilweise wieder zu übernehmen?
Wie unterscheidet sich unsere Kultur von der Kultur unserer Ahnen? Gibt es eine Art Verwässerung durch den Kontakt mit den fremden Rassen?
Was können wir von unseren Ahnen lernen?
Werden noch weitere Schriftstücke, wie Steintafeln, auftauchen?
Sollten wir konsequent sein, die Zeit der möglicherweise gegebenen Verwässerung unserer Kultur hinter uns lassen, und Yew den alten Bräuchen wieder anpassen?
Wenn es so ist, dass wir die Möglichkeit haben, dass Leben unserer Ahnen nachzuvollziehen, wenn wir die Kunst unserer Ahnen so vor uns ausgebreitet sehen, wenn wir teilweise diese Kultur noch leben und sie teilweise neu adaptieren, warum bauen wir Yew nicht neu auf?"
Er hält sich die Stirn. Unsicherheit breitet sich in ihm aus. Die Gedanken versucht er abzuschütteln, wie eine ungewollte Stoffdecke, welche sich über ihn ausgebreitet hat.
"Was treibt mich zu solchen unbeugsamen Gedanken..?"
Arawnar schüttelt den Kopf. "Ich muss herausfinden, was die anderen denken."
So verstaut er das Buch gut in einer Tasche und verlässt seine Behausung. Einen kurzen Blick wirft er auf das Holz seiner Heimat zurück, doch dann beeilt er sich um mit den anderen Bewohner zu sprechen.

Frau Hölle

Eofil ist dabei die Ostardwiese zu säubern, als Arawnar sie erreicht. Sie lehnt die Schaufel an das Gatter und lauscht seinen Worten und Überlegungen.
Erinnerungen, an die Zeichnungen aus den Büchern von Arawnar, kommen in ihr hoch.
Erinnerungen, an einige Stunden, die sie über den Büchern verbracht hatte und welche ihre Vorstellung eines eigenen Hauses inspiriert haben.
Voller Vorfreude wendet sie sich nun an Arawnar und spricht ihm ihre Hilfe zu. Ebenso werden ihre Tiere mit Stärke und Ausdauer helfen, die schweren Hölzer zu befördern.

Alyssa

Galasha hatte grade den Wald nach Gargoylen, Lichs und Luftelementaren durchstreift, als sie in Yew auf Arawnar stiess, und Wind von den tollen alten Bauplänen mit wundervollen Schnitzereien bekam.
Begeistert besah sie sich die Pläne von kustvollen Traditionellen Schnitzarbeiten und Holzkust. Ja, so wollte auch sie schnitzen können! Sogleich nahm sie ihr Schnitzmesser zur Hand um sich daran zu versuchen einige der alten Formen, nachzu arbeiten. Traditionelle Schnitzereien! Was für eine wunderbare Quelle an Inspiration für entspannedne Schnitzereien nach der Arbeit!

Ylenavei

Mit dem Eifer der fleissigen Waldelfen erwacht auch die Welt zu neuem Leben: Der Frühling kehrt zurück und nimmt den Frost mit fort, welcher die Ausgrabungen bisher beschwerlich gemacht hat.

In der Garnison mischen sich einige Waldhüter, die in den letzten Zehntagen des Winters fortgewesen waren, wieder unter ihre Gesinnungsgenossen. Sie berichten von einer Reise zu den Hallen der Meer, auf welcher sie Ylenavei eskortiert hatten. Während die Druidin in den alten Bibliotheken geforscht und mit den Meer-Gelehrten diskutiert habe, haben die Hüter die Wunder der Hallen im Berg mit ihren verborgenen Gärten bewundert, so erzählen sie. Schliesslich haben sie ihre Allleya, die ebenso mit Gedanken erfüllt schien wie ihre Satteltasche mit Notizen auf Pergament, heim nach Yew eskortiert, und manch einer der Waldhüter behauptet, er habe mit dem aufkommenden Frühling das wiedererstarkende Leben in ihren Bernsteinaugen glimmen gesehen.

Mochte all dies, die Nachforschungen, Gedanken und das keimende Leben mit der alten Schriftrolle zusammenhängen, die Ylenavei seit Beginn der Reise kaum hatte aus der Hand legen wollen...?

Ylenavei

Alsbald finden sich Gedanken und Sehnsüchte in der Bibliothek von Yew zusammen. Ylenavei hat dort Gildin, die Alchemistin, vorgefunden, über einem alten Folianten voll von Skizzen einstiger Pracht brütend. Die Zeichnungen zeigen Bauten, wie sie die inar'ri, die Urelfen, einst bewohnt haben mochten, lebendige Heime, eins geworden mit dem Leben um sie her. Während Gildin begeistert dem lauscht, was die junge Druidin den urelfischen Schriftzeichen auf den Seiten entnimmt - Beschreibungen von Massen und Einzelheiten - erwacht in Ylenavei einmal mehr eine sehnsuchtsvolle Erinnerung. Wie sehr sind diese Wohnstätten doch den Baumheimen im alten Quellhain ähnlich... und wie sehr scheinen sie doch ein Inbegriff dessen zu sein, was ihr Volk, das Volk der Waldelfen, ausmacht.

"Auch ich habe etwas gefunden", offenbart sie schliesslich der älteren Waldelfe, und entrollt die alte Schriftrolle, welche Henyai der Kräuterheiler ihr zur Weitergabe an die Gemeinschaft zur Verfügung gestellt hat. Mit Hilfe der Meer ist es der Druidin gelungen eine angemessene Übersetzung dessen anzufertigen, was die Rolle in der urelfischen Schrift enthält:

Die Gebote Allhanas, wie die Amanadra, die ersten Wächter des Lebens, sie einst die ersten Elfen gelehrt hatten. Die Gebote Allhanas, die das Wesen des Volks der Waldelfen in wenigen Sätzen begründeten. Gemeinsam lesen die beiden Waldelfen die Niederschrift, und Wärme und Vertrautheit lassen zwei Paar Augen leuchten:

Erstes Gebot:  Alles Leben ist heilig.

Zweites Gebot: Kein Geschöpf soll Mangel leiden.

Drittes Gebot: Allhanas Gaben sollen nicht verschwendet werden.

Viertes Gebot: Die Kraft der Gemeinschaft liegt in jedem Einzelnen.

Fünftes Gebot: Kein Geschöpf ist eines anderen Besitz.

Sechstes Gebot: Jedem Leben gebührt Schutz vor der Finsternis des Thar.



Rasch sind sich Gildin und Ylenavei einig: Diese Niederschrift soll in die Hände aller Bewohner Yews gelegt werden, die nach Antworten suchen, wer sie sind. Die Alchemistin ist sofort bereit, Abschriften der Übersetzung anzufertigen, damit Ylenavei sie den Suchenden aushändigen könne. Eine Gelegenheit dazu mag eine Zusammenkunft der Gemeinschaft sein, welche den beiden Waldelfen vorschwebt. Unter dem Kirschbaum auf der kleinen Insel vor dem Herzen Yews möge die yew-sala zusammenkommen und zusammenfügen was die Suche der Einzelnen, seien es die Ausgrabungen, seien es die alten Skizzenbücher oder die Gebote Allhanas, ergeben hat.

"Und bis dahin wird ein Gedanke reifen, der soeben in meinem Herzen zu keimt", schliesst die junge Druidin ab, als Gildin und sie diesen Plan in Worte fassen.

So sieht man Ylenavei in der folgenden Zeit stets mit einer Tasche umherziehen, aus welcher sie eine von Gildins Abschriften der Gebote zu fischen weiss, sobald ihr eine Gelegenheit dafür angemessen erscheint.



Ylenavei

Bereits wenige Tage später haben sich zahlreiche Bewohner Yews auf der kleinen Insel vor dem Herzen ihrer Stadt versammelt und hören von den Ursprüngen ihres Volkes, der Aufgabe, welche ihre Ahnen von den Amanadra übertragen bekamen und den Geboten, die seit jenen Tagen Grundlage des Lebens in der Gemeinschaft der drelina'ar, der Waldelfen, ist.

"Wollen wir in dieser Gemeinschaft leben?", fragt die Stimme Yews schliesslich, "Wollen wir das Leben in der Tradition der alten Lehren preisen, die uns von Anbeginn an ausmachen? Wollen wir Yew, unserer Heimat, dem Herzen unserer Gemeinschaft den Glanz der alten Tage wiedergeben? Wollen wir eine Heimat errichten, die Ausdruck dessen ist, was wir sind?"

Von freudigem Überschwang beseelt oder in stiller Zurückhaltung harrend äussern die versammelten Waldelfen doch alle ihren gemeinsamen Herzenswunsch: Ja, lasst uns Yew, das Herz unserer Wälder, den alten Überlieferungen nach neu gestalten und den Weg Allhanas leben!

So verfällt die Versammlung rasch in emsige Geschäftigkeit, denn ein jeder weiss einen Beitrag zu diesem Vorhaben der Gemeinschaft zu leisten. Alsbald erklärt sich Ylenavei bereit einen Gesamtplan der neuen Heimat nach den Wünschen ihrer Bewohner zu Papier zu bringen. Zahlreiche Handwerker scheinen beseelt von dem Gedanken an all die Arbeit, welche Yew zu seiner neuen Gestalt verhelfen soll. Almellyn, die Landverwalterin, ist sofort bereit die Verwaltung und Verteilung von Baustoffen und Arbeitskraft zu regeln: Das existierende Yew birgt vieles, was sich zu erhalten lohnt oder neu genutzt werden kann, doch sind ebenso neue Materialien zu beschaffen, und neue Wünsche zu berücksichtigen. So sollen zum Beispiel die Magiebegabten der Wälder endlich eine Stätte erhalten, an welcher sie ihr Wissen und ihre Künste lehren und lernen mögen...

Der Morgen dämmert schon herauf, als endlich alle Stimmen gehört, alle Pläne gefasst sind, und die Bewohner Yews sich zum Kreis zusammenzuschliessen und Allhanas Segen zu erbitten. Als mit dem Abschluss ihres Gebets das erste Tageslicht sich über sie ergiesst, wissen die drelina'ar tief in ihren Herzen: Mit Allhanas Segen haben wir alsbald ein neues Heim!

Avarion

Celywiel war noch nicht lange in der Gemeinschaft, doch sie wollte helfen. So sass sie den ganzen Morgen nach dem Ritual da, und überlegte, was sie machen wollte und konnte, um der Gemeinschaft zu helfen. Nach langem Nachdenken war sie der Meinung, dass sie mit ihren kaum vorhandenen magischen Kräften sicherlich keine hilfe sein konnte. Von daher entschloss sie sich zu etwas handfesterem und würde die Tage beginnen Holz und Stoffe zu sammeln. Irgend ein Handwerker würde schon etwas damit anzufangen wissen.

Alyssa

Galasha hatte über den Winter viel Holz gesammelt. Als nun die neuen Pläne auftauchen, hat sie einen Plan: sie nimmt sich die alten Bauzeichnungen vor und versucht einige der Schnitzereien neu umzusetzen und Verzierungen anzubringen.
Immer schon war sie begeistert von traditionellen Schnitzereien und traditioneller Holzkunst, doch dies war nun wirklich die Krönungalll ihre Vorstellungen: gemeinsam mit Hylgosil, dem Schreiner gegann sie nach dem Plänen an einer Erneuerung der Fassaden und Einrichtungen zu arbeiten, soweit es ihre Zeit nach der Arbeit als Waldhüterin erlaubte. Liebevoll verschönerte sie die kleinen Schnitzereien, während Hylgosil ganze Umgestaltungen anging.
Schöner und ur-waldelfischer sollte diese wundervole Siedlung in Yew werden!