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Ein Brief an den Hauptmann

Begonnen von Malawin, 03. Dezember 2013, 22:11:58

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Malawin

Ein Schreiben erreicht den Hauptmann der Garde von Britain. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Hauptmann,

ich Malawin Ascaria, Wache zu Diensten Britains, wurde am heutigen Tage zum Haus einer besorgten Bürgerin gerufen. In ihrem Briefkasten befand sich der abgeschlagene Kopf eines unbekannten Mannes. In der Nähe ihres Hauses wurde keine Wache abgestellt und niemand hat etwas gesehen. Ich erbitte dringenst eure Anweisungen, wie mit diesem Vorfall zu verfahren ist.
Den Kopf bewahre ich als Beweis in der Verwahrkammer auf.
Ich schlage außerdem vor, eine Wache vor dem Haus der genannten Bürgerin aufzustellen. Es handelt sich um die Schneiderin Clea Reyn.



Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Malawin

Nicht viel später erreicht den Hauptmann der Garde ein weiterer Brief. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Hauptmann der Garde zu Britain,

ich Malawin Ascaria, Wache zu Diensten Britains, wurde kurz nach meiner letzten Meldung erneut von einem Bürger in blanker Panik aufgesucht. Er nannte sich Rhudol und ist Gast in der örtlichen Herberge. Er wurde am Westtor mit einem abgetrennten Kopf einer jungen Frau beworfen. Ich folgte ihm zum Ort des Geschehens. Die Wache Hanan am Westtor als auch der Paladin Yale auf den Mauern wurden von mir befragt, haben nichts gesehen.
Kurz nach der Befragung eilte, vollkommen aufgelöst, der selbe Bürger zu mir und bat mich ihm zu folgen. Er führte mich vor den Stall nahe der Mauer, wo keine Wache anzutreffen war, jedoch der Torso der toten Frau. Ich holte eine weitere Wache hinzu, welchen den Ort der Abscheulichkeit absperrte. Ich sende euch hiermit den Brief um euch über den Stand in der Stadt zu informieren. Den Torso habe ich beerdigen lassen, aber das Haupt der Frau wird in der Verwahrkammer, eingewickelt in saubere Bandagen verwahrt bis die Identität der Opfer geklärt ist.
Ich bitte um Befehl und Rat.



Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Malawin

Ein neuer Tag, ein neuer Brief. Sein Ziel ist der Hauptmann der Wache von Britain. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Hauptmann der Garde zu Britain,

ich Malawin Ascaria, Wache zu Diensten Britains, habe euch dringend Bericht wegen der Morde zu erstatten.
Zunächst sei gesagt, dass die Tote weiterhin unbekannt ist, trotz intensiver Ermittlungen. Dafür habe ich aber ein Bekennerschreiben für den toten Mann gefunden. Es handelt sich um den Imker, welcher vor den Toren der Stadt lebte.
Anscheinend sind es mehrere Mörder. Sie warfen einen abgetrennten Arm und eine Nachricht in den Briefkasten der Schneiderin Clea Reyn. Sie erpressen 1000 Goldmünzen sowie dunkle Kleidung anonsten wird auf jeden neuen Tag ein toter Kopf in ihrem Postfach folgen. Außerdem wird gedroht einen Jünger Akoras, der von ihnen gefangen genommen wurde, zu ermorden. Der abgetrennte Arm stamme, laut Nachricht, von ihm. Bei dem Jünger handelt es sich vermutlich um den Zeugen, welcher den Kopf und den Torso der ermordeten Frau fand. Sein Name war Rhudol.
Die Forderung ist in einem Fass am Hafen zu hinterlegen. Ich erbitte ein paar eurer besten Männer, um den Tätern eine Falle zu stellen!
Neben diesen Drohungen wird erwähnt, dass die Täter der Schneiderin folgen und sie eine Wache vor ihrem Heim ablehnen solle. Ich sprach jedoch mit einer Wache auf dem Dach der Burg, welche freie Sicht auf die Schneiderei besitzt. Er wird ein Auge auf sie haben.

Die Nachricht liegt in der Verwahrkammer zu eurer Einsehbarkeit. Ich hoffe auf einen baldigen Befehl.

Nebenbei, ein Zeuge ist aufgetaucht, welcher mich zu den restlichen Gebeinen der ermordeten Frau führte. Es handelt sich um den Hochelf Gewin, der kurz zuvor eine dunkle Gestalt um den Hafen schleichen sah. Vielleicht wollt ihr ihn selbst befragen.


Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Acus

Eine Taube erreicht den Hauptmann der Garde Britains fern der Heimat auf einer Expedition durch die Ruinen der altehrwürdigen Stadt Trinsic.
Beim Lesen der drei Nachrichten spielt er kurz mit dem Gedanken die Expedition sofort abzubrechen. Doch dann entscheidet er sich anders... immerhin kümmert sich einer der besten Männer um diesen Fall. Er setzt folgende Nachricht auf und sendet sie per Taube zurück:

Werter Malawin Ascaria

Leider bin ich derzeit fern von Britain und kann euch keine grosse Unterstützung sein.
Ich bin jedoch sicher, dass ihr dieses schlimme Verbrechen aufklären werdet.
Um euch zu unterstützen werde ich euch mit Sonderbefugnissen ausstatten.
Ich werde ausserdem veranlassen, dass das Haus der besagten Bürgerin bewacht wird.

Hauptmann Varanos
Garde zu Britain


*es folgt ein edles Siegel des Stadtwappens*

Cel'luk

Ein fester Schritt kündigt vom patroullieren der Wache durch Britain, in der Ferne ist der Ruf eines Käuzchens zu vernehmen, ansonsten wirkt die Stadt heute ungewöhnlich ruhig. Die Nachricht der Morde scheint den Bürgern zuzusetzen. Ein schemenhafte Gestalt huscht auf allen Vieren durch das Abwasser der Stadt, ehe die Kanalisation sie endgültig ausspuckt. Darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erzeugen, springt die Gestalt im Schutze der Dunkelheit durch die engen Gassen der Stadt. Hier und da wird ein Nachttopf für die bevorstehende Nachtruhe geleert. Verführerische Düfte von unachtsam, zum Fenster hinausgeworfenen, Essensresten, lassen die Gestalt innehalten. Die Gier ist groß, der Drang sich an dem Unrat zu nähren ist groß, zu groß.
Nur ein kurzer Halt, eine kurze Rast, nur ein wenig... Da erschallt die emotionslose Stimme wieder, eine geisterhafte Eingebung, den Auftrag auszuführen. Dem Plan zu folgen.


Der Fenstersims ist schnell erklommen, das Fenster ohne große Mühe eingedrückt, ein kurzes Verharren als die Scherben im Inneren zu Boden fallen. Stille...
Ein weiterer Augenschlag, und die Kreatur zwängt sich durch den nun glaslosen Rahmen des Fensters. Ein weiteres Wittern, ein gezieltes Suchen. Niemand der
ihn aufhalten könnte. - Die Wache patroulliert, zusätzliche Kräfte wurden mobilisiert, der Sicherheit wegen. -  Ein zufriedenes fiepen, die Suche kann beginnen.
Truhen, Kisten, Schränke, alles wird durchsucht. Dokumente, Dokumente, wo können sie nur sein? Vom Mord müssen sie zeugen, doch lesen müsste man sie können.
Ein großer Sack wird aufgetan, und hinein wandert alles was annähernd einem Schriftstück ähnelt. Dokumente, Listen, Karten und anderes auf Pergament festgehaltenes Schriftgut.


Die Tür öffnet sich einen kleinen Spalt, eine Schnauze wird hindurchgeschoben, der Geruchssinn abermals strapaziert. Ein willkommener Duft von rohem Fleisch, nicht ganz frisch, und gerade deshalb mit einer ganz eigenen Note. Ohne es selbst zu wissen, wurde soeben die Tür zur Verwahrkammer der Stadtwache geöffnet, und auch an jenem Ort fallen Dokumente durch flinke Hand in den großen Sack. Siehe da, ein Kopf, wohl mal einer Frau gehörend, doch ist das Geschlecht ohne Bedeutung für die Kreatur. Ein genüßlicher Anblick in der Vitrine, fast wie auf einem Tablett. - Keine Kostverächter diese Menschen. -
Gierig wird die Vitrine eingeschlagen. Sabbernd und Geifernd nach dem Kopf gegriffen, ehe er ein noch unrühmlicheres Ende, als das, welches ihm bisher beschert war, als Mahlzeit eines Nagetiers findet. Die Augäpfel finden ihren Weg aus den Augenhöhlen, als die Schädeldecke unter den Bissen splittert, und fallen zu Boden. Man ist kein Kostverächter, es bleibt nicht viel übrig was noch von der Existenz des Kopfes zeugen könnte. Sich nach dem Mahl besinnend, ob des eigentlichen Auftrages, verschwindet die Kreatur auf selbem Wege wie sie gekommen war, einen großen Sack auf dem Rücken. Über die Dächer, vorbei an Schornsteinen,... - jedoch zu früh für die Weihnachtstage -

Nev

#5
Zielgerichtete Schritte hallen von den Wänden der Kaserne zu Britain wider. Bald wird die Sonne aufgehen. Die Schritte verhallen und der kurze Moment der Stille wird vom kreischen einer Tür zerrissen. Die Gestalt gefriert in ihrer Bewegung. Etwas hat sich verändert.

Raum leer. Tür ist unverschlossen. Steht offen. Klinke verschmutzt. Keine Gewalteinwirkung. Schlüssel oder Dietrich?

Die Gestalt erwacht aus ihrer Starre. Ihr kühler Blick durchkämmen den Raum systematisch, nimmt jedes Detail auf.
Balthazar schreitet zum Leichentisch. Das Werkzeug liegt kreuz und quer über dem Tisch verteilt. Er rückt es gerade. Von seinen Berichten fehlt jede Spur. Sein Blick fällt auf die eingeschlagene Vitrine. Bei näherer Betrachtung registriert er die Überreste des Kopfes, der darin ruhte. Eine Tiefe Falte bildet sich zwischen seinen Augenbrauen. An der Vitrine finden sich einige Haarbüschel.

Tierischer Gefährte?

Stift und Notizblock werden hervorgeholt. Thesen und Gegenthesen werden gebildet, kombiniert, verworfen und neu kombiniert. Letztlich können sie jedoch kein klares Bild liefern. Für eine Weile ist das Kratzen von Graphit auf Papier zu vernehmen.




Einbruch in die Autopsiehalle.

Der Einbrecher hat sich über die Tür Zugang verschafft. Folglich muss er an anderer Stelle eingebrochen sein. Es wird empfohlen, nach weiteren Spuren zu suchen.
Die Autopsieberichte wurden entwendet. Die erzeugte Unordnung lässt auf hastiges Vorgehen oder Ungeschick schließen. Die Leichen blieben unberührt. Vermutlich war der Einbrecher keiner der Täter, andernfalls hätte er seine Mordspuren verschleiert.

Ein einzelner Kopf wurde aus einer Vitrine entwendet. Kleinere Knochenteile und Hautfetzen ließen sich davor finden. Kopf wurde zerkleinert. Fellbüschel lassen auf ein Tier schließen. Der Einbrecher könnte es mit dem Kopf gefüttert haben. Fraglich bleibt, weshalb. Das Einschlagen der Vitrine verursacht Lärm und könnte zur Verletzung führen, in der Situation irrational.

Balthazar von Ornstein





Die Augen fahren erneut über den geschriebenen Text. Schließlich wird das Blatt herausgetrennt und zusammengefaltet. Bald würde es an verschiedene Hände weitergereicht und schließlich auf dem Tisch des Hauptmanns landen.

Kruemliii

Die Briefe der Wache und die des Leichenbeschauers erreichen auf Umwegen das Gemach von Gelian Seberati, welcher bei der aktuellen Umstrukturierung noch viele Aufgaben selbst in die Hand nehmen muss. Schnell lässt er von einem Schreiber Einladungen aufsetzen um alle Zeugen und beteiligten persönlich zu sprechen. Er kann es sich nicht leisten, die Bürger weiterhin so in Gefahr zu bringen. Entscheidungen müssen her. Hilfe wird gebraucht. Jegliche Mittel werden aufgebracht um diesem Treiben ein Ende zu bereiten! Nachdem er einen Boten mit den Briefen, einer Liste der Adressaten und einigen Goldstücken auf den Weg geschickt hat, wirft er sich einen Mantel über und schreitet aus dem Palast.


[OOC: Termine würde ich gerne individuell per PM oder im IRC absprechen, da eine Festlegung hier immer schwer ist]

Weltenbummler

*Ein weiteres Schreiben gelangt an Gelian*

Ehrenwerter Gelian Seberati,

ich bitte um eine Änderung der Gesetzesschrift.
Aufgrund von kürzlich vergangenen Geschehnissen, halte ich es für essenziell wichtig für die Aufklärung der Mordfälle in Britain.
Im Gesetzestext, § 14 [1] und [2], ist festgelegt: "Das Tragen unstandesgemäßer Kleidung ist untersagt (dunkle Roben, Masken etc.).
Bei Zuwiederhandlung ist eine Goldbusse von 500 Goldstücken zu verhängen."
Vielmehr sollte ausdrücklich erwähnt werden, dass das Tragen unstandesgemäßer Kleidung innerhalb der Stadtmauern untersagt ist.
Außerhalb der Stadtmauern sei es höchstens gestatten, wenn der Träger eine gute Begründung hat (Jagd, Wetter etc.). Dennoch sollte bei
Aufforderung von Wachen, Paladinen und anderen Befugten diese abgenommen werden.
In der dunklen zeit, in der wir uns befinden, und vor allem bei den Ermittlungen sind vermummte Gestalten beschwerlich und hinderlich.

Ich hoffe auf Euer Entgegenkommen und eine baldige Entscheidungsfindung.

Hochachtungsvoll

Hauptmann Edwin Faithammer

Malawin

Ein neuer Brief erreicht den Hauptmann der Garde zu Britain. Der Bote wirkte vollkommen außer Atem. Es scheint eine eilige Nachricht zu sein.

Sehr geehrter Hauptmann Faithammer,

ich Malawin Ascaria, Wache zu Diensten Britains, fand eine neue Leiche vor den Ställen bei der Bank. Dieses Mal war die Leiche kurz zuvor ermordet worden. Sie war noch warm als ich sie fand, doch vom Täter gab es keine Spur. Dennoch gibt es wichtige Kunde. Die Leiche wies keine Verletzung auf, sollte aber von einem Fachmann näher beleuchtet werden. Ich habe sie ebenfalls in die Verwahrkammer transportieren lassen. Sie befindet sich in der ersten Truhe nahe dem Eingang.
Außerdem ist dieses Mal die ermordete samt Bekleidung gefunden worden. Sie hatte ein Erpresserschreiben bei sich in dem deutlich beschrieben wurde, dass ihre Schwester als Geißel gehalten wird. Weiterhin fand ich eine Nachricht, in der die Frau sich als Bäuerin bezeichnet und ihre Beweggründe, warum sie nach Britain reiste, erwähnt. Sie wollte die Wache wegen der Drohung benachrichtigen. Ich bitte euch, dies selbst durchzulesen. Ich werde mich indessen auf die Suche nach dem Vater machen und ihm die traurige Kunde überbringen.

Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Malawin

Kurz darauf eilt ein weiterer Bote zum Hauptmann und überreicht ihn eine weitere Nachricht.

Sehr geehrter Hauptmann Faithammer,

ich Malawin Ascaria, Wache zu Diensten Britains, erhielt soeben eine weitere Leiche. Sie lagen im Briefkasten der Schneiderin Clea Reyn samt einer Nachricht. Ebenfalls empfehle ich eine Untersuchung der Leiche und Kleidung. Sie wurde merkwürdig verziert und entstellt. Es ist durchaus möglich, dass ein Kundiger die Zeichen zu deuten weiß und auch die Ursache erkennen mag.
Wie die zuvor gefundene Ermordete, legte ich die Leiche, samt seiner Kleidung und der Nachricht in der Verwahrkammer ab in der ersten Truhe am Eingang. Ich bitte jemanden zu entsenden, welcher sich die Leiche näher ansieht.

Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Weltenbummler

* Es klopft an sein Arbeitszimmer und die Tür öffnet sich. Das Schreiben erreicht Edwin, entsand von Malawin. Er legt seine Arbeit beiseite, öffnet und ließt es. Daraufhin verfasst er einweiteres Schreiben.*

*Es erreicht Malawin.*

Treuer Leutnant Ascaria,

ich danke euch für euer Bemühen. Eure Empfehlung nehme ich entgegen. Einem Kundigen haben wir bereits Zugang zu unserer Verwahrkammer. Ich werde den Leichenbeschauer umgehend kontaktieren und in Kenntnis setzten.

Unterzeichnet und Gesiegelt
Hauptmann Edwin Faithammer

*Ein weiteres Scheiben wird verfasst.*

Malawin

Ein neues Schreib wird dem Hauptmann gereicht. Erneut ist Leutnant Ascaria der Absender. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Hauptmann Faithammer,

Letzte Nacht übergab ich die Aufgabe zur Untersuchung der Leichen einer Kundigen der Gifte aus der Akademie zu Britain, da ich davon ausgehen muss, dass eine der Toten vergiftet wurde. Ich konnte keine Verletzungen durch Waffen an ihr finden. Ich bitte daher abzuwarten bis sie uns ihre Erkenntnisse mitteilt.

Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Malawin

Der Hauptmann der Garde zu Britain findet einen neuen Bericht auf seinem Platz vor. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Hauptmann Faithammer,

die Anführerin der Waldelfen suchte mich letzte Nacht mit einer Gefährtin auf. Sie brachten uns zwei neue Leichen. Sie fanden sie vor einem ihrer Heiligtümer und meinten, dass dort oft Wachen patroullieren würden, aber durch die Schneeverwehung, der Sack in dem die Leichen gefunden wurden, dafür gesorgt haben, dass er erst später bemerkt wurde. Daher waren die Leichen zunächst auch gefroren. Es fanden sich keinerlei Hinweise zu den Morden, noch wer die Opfer sind, abgesehen davon, dass es sich um Menschen handelt. Jemand muss zwei Leichen bis nach Yew getragen haben.
Die Kadaver werden für weitere Untersuchung in der Verwahrkammer bleiben, bis sie letztendlich zur Ruhe gebettet werden können.

Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria

Nev

Mitternacht naht und eine Mondhälfte scheint durch vergitterte Öffnungen in die Kanalisation Britains.
In der stickige Luft vereinen sich die Gerüche schwitziger Körper, modrigen Holzes, schlechten Bieres und brackigen Kanalwassers. Dazu gesellt sich eine unrhythmische Kakophonie aus gedämpften Gesprächen, schrägem Gesang, gelegentlichem Klirren und perkussiver Musik. Es ist der letzte Abend der Woche und entsprechend geschäftig geht es in der Taverne unter Britain zu. Es wird gespielt, getanzt, geplauscht, gesungen und getrunken, als stünde der jüngste Tag bevor.
Ein Heranwachsender nimmt sich grinsend seinen Gewinn vom Tisch, sein Gegenspieler nimmt ihm kurzerhand das Leben. Der leblose Körper wird um seine Kleider und Wertsachen erleichtert, die Blutlache mit einem Lappen fortgewischt. Eine Ratte beendet das nun besitzerlose Mahl des Jungen. Dessen Körper wird in der Zwischenzeit im Kanal entsorgt. Am Rande des Gewässers ringen zwei räudige Hunde, kaum mehr als Haut und Knochen, um ein zähes Stück Fleisch auf dem Boden. Daneben ringen zwei Männer, weitaus besser beleibt, um ein Stück Holz. Der Grund für den Streit und den Wert des Holzes werden Aussenstehende nie erfahren. Die beiden folgen nach kurzer Zeit dem Toten in das Abwasser der Stadt und werden nie mehr gesehen.
Der Rest der Schänke bebt vor Leben.

Ein Drow betritt die Taverne. Seine linke Gesichtshälfte scheint geschmolzen, wie Wachs an einer Kerze. Auf einen Gehstock gestützt, bahnt er sich einen Weg durch den dichten Menschenpulk, in Richtung Theke. Kinder mit großen Augen und ausgestreckten Händen betteln um Geld, während ein Taschendieb nach dem Geldbeutel des Dunkelelfen greift. Die Kinder werden ignoriert, der Dieb mit einem routinierten Schlag des Stocks davongejagdt.
An der Theke nickt ihm die Wirtin zu. Tiefe Ringe und Falten um ihre Augen zeugen von den Anstrengungen ihres Berufs. Grüße werden ausgetauscht, ein Glas Wein wird ungefragt über den Tresen geschoben. Die folgende Unterhaltung legt einen finsteren Ausdruck in das Antlitz der Wirtin. Sie zuckt mit den Schultern und nickt in Richtung eines bulligen Mannes mit Augenklappe, der in einer Ecke sitzt und nach einer Gelegenheit sucht, einen Streit vom Zaun zu brechen. Die Wirtin spuckt in das zuvor frisch gezapfte Bier, drückt dieses einer Schankmaid in die Hand und schickt diese mit barschen Worten zu besagtem Mann.
Der Drow folgt.

Der Einäugige greift gierig nach dem Bier. Er hebt es der Wirtin entgegen, unterstellt ihr mit kurzen, unflätigen Worten einen Mangel an Intelligenz und eine Nebenbeschäftigung horizontalen Gewerbe. Im Anschluss feiert er seine Rede mit einen tiefen Schluck aus dem Humpen. Die Wirtin erwidert den Gruß mit erhobenem Mittelfinger. Sardonisch grinsend wendet sich der Mann dem Drow zu. Letzterer spricht mit ruhiger, melodischer Stimme, ohne gegen den Lärm der restlichen Tavernenbesucher, die eine der leicht bekleidet auf den Tischen tanzenden Damen mit Applaus, Gröhlen und Geld dazu bewegen versuchen, die letzten Hüllen fallen zu lassen, anzukämpfen.
Als er seine Rede beendet, ist das Bier seines Gegenübers zur Hälfte geleert, die Tänzerin noch bekleidet und das Grinsen aus dem Gesicht des Mannes gewichen. Stattdessen hat sein Mienenspiel den Ernst eines grübelnden Geschäftsmannes angenommen. Die beiden Gestalten wechseln Worte, Geld seinen Besitzer. Der Mensch präsentiert zufrieden sein lückenhaftes Gebiss.

Malawin

Malawin schreibt einen neuen Bericht. Als er fertig ist, übergibt er diesen einen Boten, welcher ihn einfach im Büro des Hauptmanns der Wache zu Britain, Edwin Faithammer, hinterlegt. Geschrieben steht:

Sehr geehrter Edwin Faithammer,

wir haben ohne euer Zutun die Reise nach "Doom" angetreten und den vermeintlichen Übergabeort aufgesucht, um die Schwester zu befreien. Doch alles was wir fanden war erneut eine Leiche. Dieses Mal war es die Schwester, ein junges Mädchen. Ich schätze sie auf nicht mehr als 16 Winter.
Wir haben die Leiche des armen Dings in Verwahrung genommen. Sie hielt einen Frosch in ihrer rechten Hand. Wie ihre Schwester, scheint sie vergiftet worden zu sein. Die edlen Waldelfen, welche mich begleiteten, nahmen Proben der Gifte der dort heimischen Frösche und waren so großzügig mir eine zu geben. Sie werden das Gift untersuchen. Ich selbst werde die unsrige Probe einer jungen Magiekundigen, welche in der Kunst der Alchemie bewandert ist, und im Augenblick die Leichen untersucht, darum beten, ebenfalls das Gift und die Leiche zu untersuchen, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Bedauerlicherweise fanden sich keine weiteren Hinweise auf den Verbleib des Mörders. Wir tappen weiterhin im Dunkeln. Falls ihr in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse gewinnen konntet, so bitte ich diese mit mir zu teilen.


Hochachtungsvoll
Malawin Ascaria