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Die junge Schreinerin Sala Fryar

Begonnen von Maya, 09. April 2010, 13:51:55

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Maya

Sie wuchs in einem kleinen fröhlichen Dorf auf was aus vielerlei Handwerkern bestand und eigentlich recht ärmlich war. Dennoch war es ihre Heimat und sie fühlte sich dort sehr wohl.

Als einziges Kind der Familie wurde sie manchmal ein wenig zu streng erzogen aber dann auch wieder ein wenig zu doll verwöhnt. Alles in allem hatte sie eine zufriedene und glückliche Kindheit in der sie besonders die Wälder lieben lernte. Sala mochte alles an der Natur aber die verschieden artigen Hölzer die es in den großen Wäldern nahe ihres kleinen Dorfes zu entdecken gab hatten es ihr am meisten angetan.

Schon auf frühen Kindesbeinen trug es sie immer wieder, obwohl ihre Eltern ihr den großen Wald verboten hatten, tief in den Wald hinein. Sie war fasziniert von den verschiedenen Gerüchen und Farben die ihr das Holz bot. Schien die Sonne so schienen einige Bäume förmlich zu glühen und ein bunter Dunft lag über dem ganzen Wald. Viel aber der Regen so wirkte das Holz dunkel und bedrohlich, verströmte aber dennoch einen warmen angenehmen Duft.

Oft versuchte sie durch Fühlen und Tasten die verschiedenen Strukturen der einzelnen Hölzer zu ergründen. Sie streichelte sanft über den einen oder den anderen Baum und spürte jedesmal ganz deutliche das Leben, welches in diesen Pflanzen steckte. Die ganze Kraft, die von ihnen ausging. Denn diese brauchten sie um aus der Erde hervor zu stoßen und ihre mächtigen und schönen Kronen gen Himmel zu recken.

Wenn Sala vor so einem Riesen stand und an ihm hoch in den Himmel sah, legte sie dabei die Arme fast liebevoll um ihn um sein pulsieren zu spüren und fühlte sich frei.

Irgendwann bekam sie von ihrem Vater einen kleinen Dolch geschenkt, da er ihr streunen im Wald ohnehin nicht verhindern konnte. Er sagte damals, dass sie diesen für Notfälle zur Verteidigung tragen solle da es in den Wäldern immer öfter zu Überfällen durch böse Kreaturen kam.

Sala jedoch hatte keine Angst. Sie war fast eins mit dem Wald und es war ein leichtes für sie sich hinter oder gar im oberen Geäst der Bäume zu verstecken. Hören konnte sie auch niemand. Schuhe trug sie nie, außer ihre Mutter hatte sie wieder einmal dazu ermahnt. So lief sie auf bloßen Füßen flüsterleise durch das Geäst.
Dann bekam sie eine Idee. Es interessierte sie, wie das Holz innen aufgebaut war und was man vielleicht schönes damit tun konnte. So fing sie an, immer wenn sie einen dicken toten Ast auf dem Boden liegen sah, diesen mit ihrem kleinen Dolch stückchenweise zu untersuchen. Sie schabte Rinde ab und schaute wie es im inneren des Astes aussah. Schnell merkte sie, dass nahezu jeder einzelne Ast verschieden und damit ganz besonders war. Es gab einige die waren sich ähnlich und dann gab es wieder andere die waren ganz verschieden.

An einem Tag schnitt sie aus einem großen Ast ein ganzes Stück heraus und schnitzte Gedanken verloren daran herum während sie pfeifend durch den Wald schritt. Als sie dann auf das Werk in ihrer Hand sah lächelte sie erstaunt. Sie wußte zwar nicht so recht was es darstellen sollte aber es war eine Art Form die sie aus einem Stück Holz geschaffen hatte. In diesem Moment fasste Sala einen Entschluss.

Sie musste mehr über Holz und dessen Eigenarten lernen. Vor allem wollte sie lernen aus Holz schöne Dinge zu machen. Schließlich war ja auch bei ihnen zu Hause alles aus Holz gemacht und wie sie wußte hatte dies ein alter sehr zurück gezogen lebender Schreiner des Dorfes gemacht.

So machte sie sich auf den Weg zu diesem alten Mann und berichtete ihm über ihre Erfahrungen im Wald und ihrer Liebe zum Holz. Der Mann lächelte überglücklich, erkannte er doch in ihr seine eigenen ersten Erfahrungen mit Holz und die gleiche Hingabe.

Von nun an verbrachte Sala jede freie Minute bei ihrem neuen Freund und schaute ihm wissbegierig über die Schulter. Sie stellte alle möglichen Fragen und konnte es gar nicht erwarten immer mehr zu lernen und zu wissen. Bald durfte sie auch bei kleineren Dingen helfen und sogar selbst versuchen alleine etwas herzustellen.
Sie lernte schnell und gut, doch hatte dieses schönes Leben ein abruptes Ende als ihr alter Freund im Wald auf der Suche nach einem ganz besonderen Holz von bösen Kreaturen ermordet wurde.

Noch kurz bevor er aufbrach, Sala wußte in diesem Moment nicht, dass sie ihn zum letzten Mal sah, berichtete er ihr von einem ganz besonderem Baum den es hier in dem kleinen Dörfchen oder in den Wäldern rings herum nicht gab. Den Yew Baum nannte er ihn.

Als sie nun abends vom Tod des alten Mannes hörte war sie sehr traurig. Aber es packte sie auch irgend eine enorme Kraft, die ihr sagte, ihm zu Liebe müsse sie den Ort finden wo es diesen Baum gab. Und wenn sie bis ans Ende der Welt reisen musste. Sie würde ihm diesen letzten Wusch erfüllen. Das war sie ihm schuldig nach allem was er ihr beigebracht hatte.

So machte sich die Junge Waldelfe Sala also auf eine lange Reise von der sie noch nicht einmal wußte wohin sie führte.
Sie streifte durch viele Wälder und lernte auch dort noch viele verschiedenen Baumarten kennen aber diesen einen fand sie nicht.

Es schien als müsse sie wohl doch noch sehr viel weiter reisen. Zwar hatte sie Angst vor dem großen Meer aber dennoch gab es nur noch diese Möglichkeit doch noch fündig zu werden. Irgendwer hatte ihr mal berichtet eine große Insel namens Drakovia zu kennen in der es noch ein altes Waldelfenvolk geben solle. Vielleicht könnten diese ihr ja weiter helfen. Also nahm sie ihren Mut zusammen und wagte sich auf die Reise über das Meer nach Drakovia.

Als sie schon fast aufgeben wollte vielen ihr zwei Waldhüter auf, die die gleiche Hautfarbe wie sie selbst hatten. Zögernd ging sie auf diese zu und fragte wohin dieser Weg weiter führte.
Sie traute ihren Ohren kaum als einer der beiden freundlich lächelnd antwortete: ,,Dort geht es nach Yew. Diese Wälder hier gehören bereits zu diesem Reich."
Sie strahlte als sie diesen Namen hörte. Wenn dieses Reich Yew hieß, dann musste es doch hier auch ihren wundervollen Baum geben nach dem sie suchte.
Glücklich lachte sie auf. Ihre Suche war erfolgreich. Sie hatte diesen Baum tatsächlich gefunden und ihrem alten Freund somit den letzten Willen erfüllt.