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Alpträume und Lichtblicke

Begonnen von Alyssa, 29. September 2008, 15:25:16

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Alyssa

Dichte Schneegestöber toben vor dem Fenster, der Wintereinbruch steht kurz bevor und wie jedes Jahr um diese Zeit befällt Alyssa eine erdrückende Unruhe. Nervös wälzt sie sich auf dem Fellager umher, das sie und Naut sich an einem verborgenen Platz aufgebaut haben um sich zu treffen.
Mit einem Schrei fährt sie aus dem Schlaf hoch und greift zu einem Kryss neben ihrem Bett.
Wirr stiert sie in die Nacht, horcht ob etwas zu hören wäre und dauert so, auf dem Lager hockend, die Nacht aus.
Nauts Ausblieiben diese Nacht, ist nicht Ursache der Unruhe die grösser ist als sonst im Spätherbst. Der klamme Morgen lässt sie staksig eilend ihre Sachen zusammen räumen. Wärme suchend macht sie sich auf nach Britain zu ihrer Schmiede. Hastig und übereilt rafft sie einiges an Schmiedewaren zusammen, darunter dieses eine Schild, welches ihr in einer gesegneten Stunde geglückt war. Ganz ohne magische Zauber bestückt, war es dennoch vollkommen. Lächelnd hüllt sie es würdig ein und macht sich auf den Weg zu Coldron.
Glücklich ihn anzutreffen, überreicht sie ihm das Schild mit den Worten:
ich hoffe auf euren Schutz, und den des Ordens - sowie die Hilfe der Brüder im Kloster, denn meine Seele erleidet grosse Qualen. Fast jede Nacht erwache ich nach kurzer Zeit aus meinem von bösen Träumen heimgesuchten Schlafe durch grauen hafte Schreie und böses Gelächter. Es mutet an wie das Lachen böser Magier, die das Leben selbst verschlingen wollen. Ich habe Angst um Britain, Coldron - es fühlt sich an, als kröche böse Magie aus dem Boden, den Dünsten und den Dunkelen Winkeln. Denkt nur, Coldron: sebst die Mine scheue ich zu betreten, solche Angst quält mich im Dunklen!
Verständnisvoll und mit aufrichtiger Achtunf vor ihr, hört Coldron zu udn verspricht ihr zu tun, was in seinem Kräften steht.
Doch dann holt Alyssa noch etwas aus ihrer Tasche hervor, das sie eilig aus der Schmiede mitgebracht hat: das Horn von Quel Duhn. Schweigend legt sie es vorsichtig vor Coldron hin. Dann erhebt sie ihre etwas angeschlagen wirkende Stimme um sich ihr Herz frei zu reden abermals:
seht dieses Horn Coldron, es gehört nicht in die Hände einer Schmiedin! Es ist geschaffen um die Welt zu retten! Nehmt ihr es - mit euch ist die Kraft der Götter - bei mir ist diese Horn nur dem Staub überlassen, statt zum Heil zu wirken.
Coldron nickt und erwähnt, sich zu erinnern, wie sie damals gemeinsam mit Marten das Horn unter schlimmsten Umständen geborgen hatten. So nimmt er Das Horn an sich und legt es sicher ab.

Christian

Alyssa verschwand um die nächste Häuserecke, nachdem sie sich verabschiedet hatten. Vorsichtig wickelte Coldron die Schilder in baumwollene Tücher, ebenso wie das Horn. Es mag nicht viele Gegenstände geben, die so geschichtsträchtig sind, wie das Horn von Quel Duhn. Mit äusserster Sorgfalt verstaute er die Geschenke Alyssas und eilte zur Burg der Paladine, um einen geeigneten und vorallem sicheren Platz dafür zu finden. So ließ Coldron die aussergewöhnlichen Schutzwaffen säubern und in der Waffenkammer deponieren. Der nächste würdige Paladin solle glorreiche Taten damit vollbringen...

Ernster Miene holte Coldron nun das Horn von Quel Duhn hervor, wohlwissend welch Macht in diesem Artefakt verborgen sein mag. Es in der Burg aufbewahren? Früher oder später wird dies Kunde unter allen Leut tun. Vorallem sorgten ihn die anstehenden Umbauarbeiten der Burg. "Zu gefährlich!", entschied er sich schnell, wickelte das Horn in einige Tücher ein und stahl sich geschwind aus den Mauern ins Dunkle der städtischen Gassen. So bog er in den pflasternen Weg ein, wo auch sein Gemäuer stand. Kurz bevor er seine Tür erreichte hörte er ein kurzes Zischen hinter ihm. Hastig drehte er sich um, doch im Schein der Laterne konnte er niemanden erblicken. Schnell betrat er sein Haus, ging in den Keller und suchte ein passendes Versteck für das wichtige Objekt. Hier sollte es bleiben, bis die Mauern der Burg erneuert waren und eine geeignete und sichere Kammer für das Artefakt geschaffen ist. Hier wird es niemand vermuten oder gar stehlen ....

... oder vielleicht doch?

Alyssa

Alyssa wachte nach unruhigem Schlaf auf. Wieder hatte sie von Naut geträumt .. wie er sie vor einigen Wochen in der Mine einfach hatte stehen lassen und dann weg ging. So überlegte sie sich spontan einen letzten Versuch: sie sandte eine Taube an ihn, in der Hoffnung das diese Taube ihn finden möge .. was ihr selbst ja nicht gelingen wollte, und lud Naut mit einem kurzen Text zu der Jagd gegen den schlimmen Riesendrachen ein. Drachen waren ja bekannterweise seine Leidenschaft.

Gen abend machte sie sich dann gerüstet zur Feste der Paladine Britains auf.
Nachdem der Plan stand, wie man dem Riesendrachen beikommen könnte, ging es dann mit einem magischen Portal einer der Magier gen Trinsic zur Höhle der Drachen, Namens Destard.
Dort standen dann versammelt, Freunde und Bekannte und auch einige neue Gesichter von Helden die Alyssa noch nicht kannte.
Coldron in einer speziellen, von Rubinen nur so funkelnden Rüstung stand bereit da, er wollte schliesslich den gewagten Kampf gegen den Drachenvater als Hauptangreifer durchführen und die Angriffe auf sich lenken.
Alyssa schaute sich nochmals suchend um, ob Naut nicht doch noch kam ..vergebens jedoch.
So schritt denn die sehr gut bewaffnete Gruppe in die Höhle Destard ein.

Gemeinsam und mit geschickt kombinierten Fähigkeiten der Magier und der Krieger kämpften sie sich Stück für Stück zum Drachenvater vor.
Es schien Alyssa fast zunächst unmöglich, doch gemeinsam und Schritt für Schritt ging es langsam voran.
Kurz bevor sie sich dann wie besprochen an den Drachenvater heranwagen, tauchen Alyssas Ängste wieder auf: was wenn er Rache üben wird, falls wir versagen ... was wenn er uns zu unseren Stätten heim verfolgt .. oder ein Drachenheer danach ausschickt. - doch sie sprach sie nicht mehr aus. Bitter behielt sie diese Angst bei sich, bereit alles zu geben - alles zu wagen... ein Endpunkt war dies - wie auch immer!

Mit einem Stossgebet zu dem Vieren stürzte sich Coldron als erster auf den Riesendrachen, der hellblau mystisch schimmerte. Malas, Eofil und Alyssa, Schulter an Schulter standen dicht dabei um Coldron durch platzierte Stiche mit gewaltigen Drachenschlächtern in die dicke Drachenhaut zu unterstützen. Vier Magier, von denen Alyssa nicht alle immer erkannte, da sie ihre Gestalten wandelten und ein verwirrendes Spiel mit ihrer Erscheinung trieben, bildenten einen unfassbar gewaltig starken heilenden Schutzzauber für Coldron, der ja die Angriffe des Riesendrachens einstecken musste. Immer wenn ein Schlag des Drachens Coldron traf prickelte die Luft nur so von Magie, die Coldrons Lebenskräfte wieder und wieder sammelten und stabilisierten.
Dann ein Schrei des Drachens . er schien zu spühren, das er wirklich in Gefahr geraten war, doch ein Felsspalt in dessen Richtung er sich bewegte engte seine begonnene Flucht ein.
So war es nunmehr schwer für Alyssa noch gezielt zu treffen, da es recht eng wurde, doch um so besser stand der magische Schutz der vier Magier. Auch als Alyssa in der Endphase getroffen zu Boden ging, waren sie da. Laryndiira half Alyssa wie schon so oft an diesem Abend wieder auf und spendete Trost und Heillung.
Auch der Einsatz von Merdock und Enaja war absolut entscheidend, da sie in dieser Phase die Drachenjungen und die giftigen Schattendrachen die angelockt vom Lampflärm heran kamen, von Coldron mit Erfolg fernhielten.
Als der Drachenvater dann schliesslich fiel, waren Alyssas Sinne wie betäubt. Wage vernahm sie wie Coldron sich blutüberströhmt zu Boden fallen liess .. oder war er tot? Eofil stand nahe bei - wie es aussah unverletzt - auch Malas erkannte sie und Merdoc .. doch ihre Sinne waren so ermattet von dem langem Kampf, das sie neben dem toten Drachen kniened, alles wie in Schemen sah: Coldron lag schwer atmend da .. Malas hieb dem Drachen den Kopf ab .. alles war wie ein Traum in diesem Moment ...

Alyssa

Auch Alyssa hatte die Kunde von den brutalen Ereignisse die sich kürzlich ereignet hatten erreicht.
Sie fragte genau nach: die berittenen Wachen die vor ihrer kleinen Schmiedeniederlassung in Britain patroullierten berichteten ihr mit deutlicher Angst im Gesicht:

" ... und dann haben wir gesehen: es waren seine Aughöhlen leer und Blut ströhmte aus seinem Munde, und gewebige Fäden hingen aus ihm hinaus. so das man schliesslich fand, das sie ihm seine eigenen Augen ... stellt euch das nur mal vor! Und dann war auch noch das Zeichen des Einen eingeritzt auf seinem geschundenen Leib ... " jammerte die Wache.
Alyssa wurde deutlich übel, als sie diese widerliche und grausige Geschichte vernahm.
Einen Moment überlegte sie, doch dann dachte sie an die Vorkommnisse des letzten Winters!
Coldron hatte das Horm von Quel Duhn bekommen - es musste eine Lösung geben! Nicht umsonst wollte sie all dieses gewagt haben!

Eilig verfasste sie also einen Brief an den von ihr so sehr geschätzten Orden der Paladine

"Sehr geehrter Coldron!
Mit Grauen vernahm ich die Kunde von den mehr als grausemen, ja zu tiefst abscheulichen Taten an den von mir so sehr geschätzten Wachen und dessen Hauptmann, ich hoffe nicht, das es Marten Mersen war - den ich als Hauptmann ja schätzen gelernt hatte, und selbst zehn Tage lang gepflegt hatte, nachdem er bei der Rückeroberung des Horns von Quel Duhn so schwer verletzt wurde.
Bitte gebt mir Bescheid, wie der Hauptmann hiess, so das ich zumindest diese schmerzliche Ungewisshiet beenden kann.

Voller Hochachtung und Bewunderung, für die grossen Taten des Ordens!
Alyssa

Alyssa

Zerschlagen scheint die Gemeinschaft des Guten und Gläubigen an die Viere, Britain liegt im Schlaf. seltsame Gestalten sieht man gelegentlich durch die Gassen huschen. Einzige Lichtblicke sind die Anwesenheit einiger weniger vertrauter Gesichter. Havar der junge Schmiedegeselle ist unter ihnen. Nachdem Alyssa ihm noch schnell einige wichtige Stellen mit gutem, seltenem Erz gezeigt hat, macht sie einen Plan: wenn Britain nicht mehr unter Schutz steht, wäre es sicherer, wenn alle die für das Gute streben sich gemeinsam ins Kloster zurückziehen. Die dicken sicheren Mauern bieten Hoffnung, falls sich eine weitere Gefahr als der Schlaf ausbreiten sollte. Eine kleine Esse besorgte sie schnell ebenso einen Amboss, zum Glück hate sie diese Dinge noch verwahrt, von früher bei Lina La Mar erstanden.
Doch Havar äusserte sich nicht begeistert.

Sorgenvoll machte Alyssa sich schliesslich zu einem Treffen auf, wo sie Zyran zu treffen hoffte um ihm ihre Ideen zu unterbreiten. Dieses Treffen sollte eine Art Turnier sein. Innigst hoffte sie, das es nicht so schlimm wäre wie letztes mal, als sie nach kurzem Kampf darniederlag.
Sehr wenige waren am Turnierplatz und schienen schon eifrig auszumachen wer gegen wen kämpfen möge. Alyssa setzte sich dazu un dschaute sorgenvoll in die Runde, wenngleich sie sehr froh war einige wache Menschen anzutreffen. Seltsam war nur, das es nun um Kampf gehen sollte, wo doch guter Rat nach ihrer Meinung das wichtigste wäre. So schickte sie sich in die Gegbenheiten und ging auf Zyrans Wunsch zu der Truhe, aus der sich alle ausrüsteten. Verwirrt und besorgt wie sie war, verpasste sie das Kommando zum Angriff, da sie in diesem Moment zu Zyran sah. Unvermittelt traf sie der Schwerthieb ihrer Gegnerin Pandora am rechten Schultergelenk. Überrumpelt und geschlagen sah sie sich im nächten Moment mit einer Klinge am Hals und flehte um Gnade. Ihre Schulterwunde blutete stark, wenn auch keine Knochen gebrochen schienen. Zum Glück half man ihr bald und verband ihre Wunden. Pandora sicherte ihr Hilfe zu, solange die Wunde sie bei der Arbeit behindere.

Wieder daheim war Alyssa noch mehr in Sorge wie zuvor. Ihr Arm schmerzte. Mienen und schmieden war zwar nicht nötig, da sie genügend auf Vorrat hatte - zumal sie seit Jahren eh keine Kundschaft hatte, wenn man die Zeit des Schlafes miteinbezieht. Zu verwalten gab es dennoch viel: ihre Tiere mussten versorgt und gepflegt werden und geputzt werden musste ja auch, vor allem wegen des vielen Staubes, der sich äuserst empfindlich für ihre sowieso reizbaren Atemwege auf alles gelegt hatte und einen ständigen Reizhusten verursachte.

So sass sie nun mit verbundenem, schmerzendem Arm vor ihrem Inhalliergerät in ihrer Wohnstube der Schmiede zu Britain udn grübelte vor sich hin. Wie sehr vermisste sie doch die Zwergengemeinschaft von einst! Traurig dachte sie an Naut, Gloin und Merdoc und all die anderen. Danach fielen ihr noch Coldron, Clea und Destina ein, mit denen sie ja in Britain befreundet war.
Gefangen im Schlaf, waren all die Freunde und all die Lehrlinge irgendwo.

Kurz bevor sie komplett im Selbstmitleid versank, sah sie eine Schneeflocke vorbei treiben. Sie machte ihren Kamin an, wenn auch etwas behindert mit der linken Hand, und genoss die Wärme. Zumindest das funktionierte noch. Der Winter war die Zeit der Ruhe. sollte er nur kommen, sie würde sich in Ruhe und mit Pandoras Hilfe auskurieren.