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Das Geschenk

Begonnen von Hinrich von Britannia, 28. März 2014, 20:23:33

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Hinrich von Britannia

Ein trockener Winterabend, ein schwacher, eisiger Wind weht durch die Gemäuer des Schlosses.
Wie so oft sitzt der König bei Einbruch der Dunkelheit einsam umringt von seinen Wachen im Thronsaal
und denkt im flackernden Licht der Fackeln über die Geschehnisse in seinem Reich nach.

Der Tod seines Hauptmanns, das zunehmende Wiedererstarken des schwarzen Heeres, das Drachenei,
die vielen zurückliegenden Morde in seiner Stadt und auch die beunruhigende Stille der Drow sind
nur einige der Themen, die ihm Kopfschmerzen bereiten.
Ratlos auf seinem Thron sitzend entfaltet er die Handfläche vor seinem Gesicht, scheinbar suchend
nach Antworten, die ihm sonst keiner geben kann.

Kurze Zeit später tritt die Stadtwache Gareth hinein.
An seiner Seite eine ihm bisher unbekannte Bardin.
Ihm war gleich ihr ausfallend großer Hintern aufgefallen.
So freute es ihn, dass sie scheinbar wegen mehr als nur der Sehenswürdigkeit
seiner Majestät erschienen war.
Nachdem er ihre Bewerbung als Verwalterin der Finanzen entgegen genommen hatte,
machte sie ihm noch ein willkommenes Bestechungsgeschenk, einen besonderen Kräuterwein.

Der Abend war bereits weit fortgeschritten als er den Entschluss fasst den Saal zu verlassen und sich
zur Ruhe zu begeben. An diesem Abend war nicht viel los, vielleicht eine gute Gelegenheit mal
wieder vernünftig durchzuschlafen.
Erschöpft und müde von den ihn plagenden Problemen setzt er sich auf sein Bett nieder.
Sein Blick wandert ziellos durch den Raum, er atmet kurz durch.
Da schießt ihm wieder die Bardin ins Gedächtnis.
Beim Hinausgehen hatte er ihr noch ungeniert auf den Hintern geguckt.
Seine Erinnerungen verschmelzen mit seiner Fantasie und er sieht die voluminösen
Konturen der Bardin in ein Gamman übergehen, dessen kräftigen Hinterläufe sich
wohl ausgeprägt auf und ab bewegend den Thronsaal hinaus bewegen.
Ein sachtes Schmunzeln seiner Majestät.
Da fällt ihm der Kräuterwein ein.
Ein willkommener ausklang des Tages, vielleicht wird dieser die Ruhe seines Schlafes fördern.

Yaso

#1
Einige Zeit zuvor irgendwo in den Fernen Winkeln Drakovias....

Sie da! Ich benötige Ihren besten Wein und markante dazu passende Kräuter!
Der Händler schaut ihn verwundert an.
Sie wollen den guten Wein doch nicht mit Kräutern verfälschen?
Ein entnervter Blick richtet sich auf den Händler, der sofort ablässt und die
Sachen zusammensucht.
So, Herr....?!
Xystor...
Hier ist Ihr Wein und für die Sorte typische Kräuter.
Nohromir bezahlt, nimmt die Sachen an sich und macht sich auf den Rückweg.

Wieder zurück im Keller angelangt, breitet er die Sachen um sich herum aus.
Auf dem Tisch vor sich breitet er den Folianten seiner dunklen Magie aus.
Sein Finger wandert fließend über die Zeilen, seine Lippen bewegen sich zu den
Worten im Buch.
Er nimmt die ersten Kräuter.
Konzentriert formt sein Mund einige Wörter, die Silben hallen mystisch durch den kleinen Raum,
das wenige Licht erlischt ruckartig.
Dann lässt er die Kräuter gezielt fallen.
Kaum berühren sie die Oberfläche des Weins, schimmert ein schwaches weißes Licht auf, die Kräuter versinken
langsam, zurück bleibt nur ein schwarzer Abdruck an der Oberfläche, der sich kurze Zeit später mit dem prächtigen
Rotton des Weines vermischt.
Das wiederholt er noch 2 Mal, dann ist es geschafft.

Ein greller Lichtspalt fällt die Kellertreppe hinunter.
Eine Kombination aus Knurren und Schnurren bewegt sich die Treppe hinunter.
Die grazilen Tatzen klopfen wie ein sanftes Hauchen an seinen Gehörgang,
worauf sich sein Blick durch die vom Lichtspalt durchschnittene Dunkelheit Richtung Treppe
bewegt. Kurz darauf tigert Azmodan, der neugierig gewordene Panther seiner Gefährtin im eleganten
schwarz seines Fells um die Ecke.
Azmodan, nach oben mit dir! Ein strenger Blick.
Der Panther schnaubt einmal und schaut ihn mit seinen großen schwarzen Augen an, ehe er wieder langsam
die Treppe hinauf tapst.
Das Licht fällt auch auf den Wein, der sich durch das Ritual ungewöhnlich dunkel verfärbt hat.

Zufrieden verschließt Nohromir wieder die Flasche und stellt sie in eines der Regale.
Seine Schritte wandern in Richtung Treppe, als er mit einem leichten Grinsen etwas murmelt.
In der Dunkelheit gebraut, wird es genau diese sein, die bald die Sinne deines Verkosters umnachten wird.