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Seltsame Ereignisse um Britannia

Begonnen von Mystik, 14. Februar 2010, 18:38:29

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Mystik

Die ersten Sonnenstrahlen funkeln durch die Baumkronen. Der Wald, das Leben in ihm erstrahlt in voller Pracht.
Auch die Bewohner Britannias sind schon auf den Beinen.
Einer war ganz besonders früh hoch um im Wald das erste Holz zu hacken, der Schreiner Arlethag Lamothera.
Innig bei der Arbeit schwing er seine mächtige Axt und belädt sein Packpferd mit dem gespaltenen Holz.
Die Vögel singen und entfalten ihre Melodien in den prächtigen Morgenhimmel.
Alles wirkt so harmonisch und friedlich, dass Arlethag gar nicht mekrt was sich unweit von ihm abspielt.

Trotz aufgehender Sonne verdunkelt sich der Himmel, die Tiere hüllen sich in Schweigen.
Knackende Geräusche hallen durch das Unterholz und gelangen schließlich auch zum fleßigen Schreiner.
Dieser wird neugierig und geht dem nach, immer lauter und deutlicher werde die Geräusche, doch die Umgebung wird immer dunkler.
In der Ferne schimmert ein schwaches Licht, Arethag geht auf dieses zu.
An seinem Ende findet er Blutspuren, eine Blutlarche ausgehend von einem gefallenen Soldaten des Reiches.
Über ihm funkelt ein dumpfes Licht, es scheint als würde es sich von ihm ernähren.
Vor dem Kadaver hockt ein seltsames Wesen. Es schimmert schwarz und verschmilzt bei jeder Bewegungmit seiner dunklen Umgebung.
Die Hände sind wie Waffen geformt mit denen es den Kadaver ausnimmt wie ein Raubtier.
Verfallen wie in einen Blutrausch bemerkt es nicht den sich nähernden Schreiner, bis das Licht aufeinmal erlischt.
Völlige Dunkelheit herrscht, man sieht die Hand vor Augen nicht mehr.
Um den nichts ahnenden Schreiner herum scheinen Gestalten zu huschen, überall knackt das Holz, begleitet von knurrenden Geräuschen.
Dann schnellt etwas vor und rempelt den Menschen an.
Er hat Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten als kurz darauf der nächste Angriff folgt.
Ein oberflächlicher Schhnitt im Nacken.
Der Schreiner weiß nicht wohinmit seiner Angst, es ist nichts zu erkennen, doch überall etwas zu hören.
Nahe der Verzweifelung erscheint das Wesen direkt vor ihm, er spürt nur das etwas vor ihm steht, der Wind der vorher durch sein Gesicht glitt, ist nun erloschen.
Ein rasanter Hieb aufwärts, die Krallen reißen die Robe ein.
Wie gelähmt steht er da, begreift nicht was passiert.

Kaum kommt er langsam zur Besinnung ist auch alles schon wieder vorbei.
Aufeinmal schießen wieder die Sonnenstrahlen durchs Dickicht. die Sonne steht bereits über den Baumgipfeln, die Vögel singen wieder.
Sein erschütterter Blick schweift umher.
Er erblickt nur Blut, doch die tote Wache und das Wesen sind verschwunden.
Als er realisiert, dass er nochmal mit dem Leben davon gekommen ist, macht er sich sofort auf Rictung Stadt.

Doch warum hat es ihn verschont? Es hätte ihn mühelos töten können....

Mystik

Kurz darauf wieder unweit von Britannia, an einem kleinen See.
Eine bezaubernde Landschaft, ein Traum an Natur, dessen Ruf auch der Waldelf Sidar nicht wiederstehen kann.
Er befindet sich in Britannia als sein Waldelfeninstinkt anschlägt.
Wie von der Natur gerufen schwingt er sich auf seinen treuen Ostard und folgt den Anzeichen.
Etwas außerhalb der Stadt werden sie deutlicher. Am Wegesrand zum Übergang in den Wald hält er inne.
Die Baumkronen beugen sich in seine Richtung, einem Windstoß weichend, der einen fürchterlichen Gestank mit sich treibt.
Nichts desto trotz folgt der junge Waldelf dem Geruch und gelangt an einen See.
In seinem Eifer bemerkt er nicht wie sich die Umgebung zunehmend vom hellsten Tag in die düsterste Nacht verwandelt, die er je zu vor sah.
Kaum hat er den See erreicht rauschen Stimmen durch sein Ohr, wehklagende vom Wind getragene Rufe.
Er untersucht die Umgebung des Sees und stößt auf ein Blutbad, überall Knochenhaufen als befände er sich in der Speisekammer eines Raubtieres.

Seine Sinne hatten ihn nicht getäuscht, doch ohne Fackel sah er kein Bischen. Umso lauter wurden jedoch die Geräusche in seiner Umgebung, das Unterholz beginntzu knacken.
Sidar wird misstrauisch.
Dann die esten klareren Geräusche, rings um ihn herum scheint sich etwas zu verstecken.
Wild fuchtelt er mit der Fackel um sich herum.
Plötzlich schnellt etwas auf ihn zu und stößt ihn beiseite.

Was hat er nur beim Fressen gestört?
Als er sich fängt erblickt er die schwachen Umrisse von etwas krallenähnlichem.
Die Dunkelheit tut ihr übriges, die Angst überkommt ihn und er flieht.

Sidar

Zurück in Yew sitzt Sidar verstört in seinem Zimmer und denkt über die Ereignisse nach die sich erst vor ein Paar Minuten abspielten...noch immer vor Angst zitternd schreibt er eine Taube an Ylenavei:"Ich muss mit dir Reden...".Als die Taube sein Zimmer verlässt fragt er sich zu was diese furchtbaren Klauen gehörten.Es war so schnell an ihm vorbeigezogen dass er es garnicht erblicken konnte.Nur ein Schnitt in seinem Oberarm zeugt davon,dass ihn seine Sinne nicht täuschten.Zitternd vor Angst wartet er sehnsüchtig auf Ylenaveis Antwort.

Ylenavei

Lange nächtliche Stunden saß Ylenavei am Steg in ihrem Garten und starrte gedankenversunken auf das Meer hinaus. Die Berichte ihres Hüters Sidar und des Schreiners Lamoera gingen ihr nicht mehr aus dem Sinn, und sie hatte ihr Bett zurückgelassen, um nachzudenken. Eine düstere, widernatürliche Kreatur ging in den Wäldern um Britain um und versetzte die Bewohner der Stadt in Angst und Schrecken, indem es sich unter ihnen seine Beute suchte. Die Kreatur verhielt sich wie ein Raubtier..zum Einen...doch zum Anderen berichteten jene, die ihr begegnet waren, einheitlich von Dunkelheit und nacktem Grauen, welche mit dem Erscheinen der Kreatur einhergegangen waren.

Die junge Waldelfe schauderte, weniger im kühlen Wind als bei dem Gedanken, dass jene Kreatur ein Vorbote dessen sein mochte, was sie im Krater des gefallenen Sternes erweckt hatten. Es mochte mit Furcht beginnen, die in die Herzen der Geschöpfe Allhanas gesäht wurde, und aus dieser Furcht mochte Zwist erwachsen, welche sie schwach machen würde gegenüber der eigentlichen Bedrohung. Ebenso mochte das Erscheinen der Kreatur in diesen Tagen Zufall sein... schließlich ging nicht zum ersten Mal ein einsames Wesen in den Wäldern um, welches Zweibeiner zu seiner Beute machte.

Doch weitaus mehr Sorgen machte Ylenavei sich angesichts dessen, dass solch dunkle Kunde rascher ihren Weg nach Yew fand als an die Ohren der Regierung Britains. Zu lange hatte sie keinen Kontakt mehr zu Statthalter Chronus und dem Kommandanten der Paladine mehr gehabt, und die Kunde aus dem Volk der Menschen selbst war zunehmen beunruhigend. Irgendetwas war geschehen, was das junge Vertrauen der Menschen in ihre Regierung schwer erschüttert hatte. Nun suchten sie außerhalb ihres Volkes nach Hilfe, so wie sich der Schreiner Lamoera in seinem Schrecken an Gewin Argetlam aus Magincia gewandt hatte. Der Hochelf wiederum setzte seine Hoffnung in Yew, und es mochte an der Zeit sein, dass sie, Ylenavei, in ihrer Rolle als Stimme der Wälder ihre Schuld einlöste, welche sie am Tag des Sternenfalls auf sich genommen hatte.

Die friedlichen Tage schienen vorüber. Mehrere Dinge mussten getan werden. Seufzend erhob Ylenavei sich von ihrem Steg und ging ihrer Schreibstube entgegen, um sogleich mehrere Schriften zu verfassen.

Zunächst mussten die Waldhüter an den Grenzen zu den Wäldern Yews von einer möglichen Bedrohung durch die dunkle Kreatur unterrichtet und zu größter Aufmerksamkeit angehalten werden. Wenngleich sie Britain als reicher Beutequelle nicht so rasch den Rücken kehren mochte, bewegte sie sich doch schnell, und mochte ebenso nach Yew abwandern.

Dann würden die Geschwister einen Hinweis erhalten, dass sie nicht länger allein in das Reich Britain reisen, und zudem die Wälder um die Stadt der Menschen meiden sollten.

Zuletzt, und dieses Schreiben wog auf Ylenavei am schwersten, würde sie Basuar Chronus, den Statthalter Britains, um ein schnellstmögliches Treffen ersuchen. Mochte Allhana geben, dass ein Gespräch Klarheit brachte und ihnen einen Weg eröffnete, den unglücklichen Entwicklungen in Britain zu begegnen.

Eine arbeitsreiche Nacht lag vor ihr, doch nach getaner Arbeit mochte Allhana ihr endlich Schlaf gewähren. Mit einem leisen Seufzen tauchten Ylenavei ihre Feder in das Tintenfass, und begann zu schreiben.

Ylenavei

In diesen Tagen spricht sich in den Straßen Britains und in dessen Umland herum, dass nordöstlich des Stadtgrabens eine Schar grünhäutiger Bogenschützen unter dem Banner der Wälder von Yew lagert. Die Waldelfen scheinen Vorräte und Frischwasser bei sich zu haben, und beobachten über einfache Palisaden hinweg aufmerksamst ihre Umgebung. Zudem sollen immer wieder Kundschafter in den Wäldern umherstreifen. Ein Ausgangspunkt für schnellen Zugang nach Britain? Mögliche Unterstützung bei der Jagd auf das düstere Ungeheuer in den Wäldern? Es heißt zumindest, die Waldelfen sind jenen gegenüber freundlich, die ihnen ebenso aufgeschlossen begegnen.

Mystik

#5
Seit ein paar Tagen war es wieder friedlich geworden in den Wäldern Britannias.
Alle wissen wem sie das zu verdanken haben, der Dank der Einwohner Britannias wächst.
Auch die Waldelfen haben sich langsam eingelebt und genießen den Sonnenuntergang aus einer ungewohnt
anderen Perspektive, weit abseits ihrer Heimat Yew.

Die letzten Sonnenstrahlen erhellen die Baumkronen, der Wind peitscht die Baumgipfel vor und zurück, ein Sturm kommt auf.
Die Hüter des Waldelfenlagers rüsten sich für eine harte Nacht im ungewohnt rauem Klima Britanniens.
Während die Einen ihre Patrouille laufen, sitzen die Anderen am Feuer und lauschen den Worten eines Älteren.

Die letzten Sonnenstrahlen weichen der absoluten Finsternis, diese Nacht ist es besonders dunkel, ein ungutes Gefühl macht sich in den Elfen breit.
Die Bäume zappeln im Wind wie Treibgut bei Sturm im Meer.
Kaum ist die Sonne gewichen, nehmen sie jedoch rhythmische Bewegungen an, die Baumkronen wanken nun langsam und synchron vor und zurück.
Einer der Elfen meint:"Seht, die Bäume. Als verneigen sie sich vor einem König."
Angekündigt durch die sich neigenden Baumgipfel, sehen die Elfen eine Böe auf sie zu kommen, sie wirkt wie ein Schrei,
als wolle jemand sagen "Ihr seid hier nicht willkommen" so gezielt fegt diese durch das Lager der Elfen, begleitet von einen intensiven Gestank
nach Verwesung und Tod.
Angewidert fassen sich die Grünhäuter an den Mund, ihre Blicke rasen wirr umher.
Das Unterholz beginnt zu knacken, die Wachen, können sie kaum die Hand vom Mund nehmen ohne dass ihnen übel wird, machen sich dennoch
auf ein paar Schritte tiefer ins Dickicht, doch sie erblicken nichts.
Es wird still.

Der Wind legt sich, der Geruch verzieht, die Nacht wird ruhig.
Alle gucken sie sich in ihre grünen Gesichter, keiner sagt es, doch alle wissen es, sie sind nicht alleine, die ruhigen Tage sind vorbei.

Anlässlich der Ereignisse erinnert sich einer der Elfen am Lagerfeuer an eine Geschichte, die vor rund 100 Jahren in Britannien erzählt wurde.

Der Elf richtet sich seinen Platz am Feuer her, schaut in die wartenden Gesichter seiner Brüder und Schwestern, nimmt einen Schluck und beginnt dann:
"Es ist ungefähr 100 Jahre her als ich Yewhedrel verließ um mir die ganze Schönheit sil'Yewhedrels anzuschauen, so führten mich meine Wege irgendwann auch
nach Britannia. Das Leben damals war unbeschwerlicher als heute, doch erzählte man sich dort eine alte Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit.
Eine Geschichte um nicht zu vergessen, nicht zu vergessen wie gut die Menschen es damals hatten.
Denn das war nicht immer so...

Es war die Zeit der Dunkelheit, die Tage waren kurz, die Nächte dafür um so länger, nicht zu vergleichen mit den heutigen.
Am Tag waren sie sicher, doch in der Nacht verließen sie nicht einmal die Häuser, die Nächte waren so dunkel, dass sie sich außerhalb der
Stadtmauern sofort verlaufen hätten.
Jeden Abend wieder, wenn das Licht der Dunkelheit wich, kauerten sich die Familien in ihren Häusern zusammen und beteten, dass sie nicht die nächsten sein werden. Sie beteten zu Dargor, zu Harassal, ja auch zu Akora, es war ihnen gleich, sie wollten nur leben...
Schreie hallten durch die Stadt, der Schrei des Todes setzte sich in den Ohren der Bewohner fest.
Jede Nacht gab es neue Tote.
Die Tage vergingen, die Menschen starben, immer mehr bis zuletzt auch die Hoffnung starb.

Die Tochter des Bäckers, gerade 6, doch schon voller Lebensfreude, sie verstand nicht was um sie herum geschah und so ward sie nicht vorsichtig genug,
ihre Eltern, stets bemüht den jeweiligen Tag zu überleben, versäumten es an diesem nach ihrer Tochter, Marie zu schauen, zu sehr waren sie damit beschäftigt weitere Nahrung, Heu und Wasser ins Haus zu schaffen, ehe die Dunkelheit einbricht und der Tod in die Stadt zurückkehrt.
Ein Blick zum Himmel, es war so schön, wurde Marie doch von ihren Eltern sonst immer in ihr Zimmer gesperrt sobald die Dämmerung begann, doch heute nicht...
Vom Anblick gefesselt, vergisst sie die Zeit, achtet nicht darauf wohin ihre Füße sie tragen, hinaus aus der Stadt, tief in den Wald hinein.
Ehe sie es bemerkt, ist die Sonne fast verschwunden.
Angst erfüllt ihr Gesicht, sie will rennen, doch sie weiß nicht wohin.
Sie sucht sich einen Baum mit tiefen, frei liegenden Wurzelgeflecht und kauert sich in diesem zusammen.
Die Nacht zieht herein und der Wald wechselt sein Gesicht, zeigt nun seine abscheuliche Seite.
Marie, von der Angst halb gelähmt, verhält sich still, die Tiere um sie herum bemerken sie nicht, so sieht sie mit an wie Raubtiere das Wild reißen
und dem Blutrausch verfallen.
Ein Raubtier größer und gefährlicher als das andere.
Dann wird es laut, die Tiere schreien panisch auf, Marie zuckt verstört zusammen, kurz darauf ist alles still.
Ihre Haltung lockert sich wieder ein wenig.
Sie wird neugierig...
Vorsichtig steckt sie den Kopf durch die Wurzeln, empor ins Freie.
Ihr Blick entdeckt nur Dunkelheit. Sie atmet tief durch und findet gerade innerliche Ruhe, will entspannen, da hört sie ein Rascheln,
verwundert und verängstigt zugleich schnellt ihr Blick nach oben, dem Stamm empor in die Baumkrone.
Etwas schwarzes, großes kommt schnell in ihre Richtung, sie kann noch gerade den Kopf wegziehen als vor ihrem Versteck ein lebloser Körper den
Baum hinab fällt.
Sie kauert sich wieder so tief in die Wurzeln ein wie es nur geht, verliert den toten Körper jedoch nie aus den Augen.
Es ist ein Mensch, die Augen weit aufgerissen, wer weiß was er sah bevor er starb. Es wirkt als würden die toten Augen Marie anstarren und sie mahnen
wollen, verlasse niemals die Wände deines Heimes.
Ein dumpfer Aufprall reißt sie aus den Moment, als wäre etwas vom Baum gesprungen.
Zaghaft blickt sie durch die Wurzeln, regt sich jedoch kein Stück.
Eine dunkle Gestalt nähert sich dem Körper, sie kann nichts genaueres erkennen, denn da ist nichts.
Nur Umrisse, die auf etwas deuten, dass sich dort befinden muss.
Blut spritzt Marie ins Gesicht, der leblose Körper zappelt wild umher, etwas reißt wild an ihn herum und nimmt ihn aus.
Das viele Blut färbt den Boden rot.
Marie hatte noch nie so viel Blut gesehen, das Wesen riss an dem Körper und fraß seine Eingeweide, sie war starr vor Schreck.
Immer wieder suchen ihre Augen den mahnenden Blick des Toten, Tränen rollen ihren Wangen hinunter, sie schluchzt.
Stille...
Sie wartet etwas, ist sich nicht sicher, doch das Wesen scheint weg zu sein, nun verstand sie warum sie von ihren Eltern immer ins Zimmer gesperrt wurde.
Angewidert vom Blut verrenkt sie sich beim Versuch zwischen den Wurzeln heraus zu klettern.
Ihre Hände greifen an die Wurzeln, sie dreht sich auf den Rücken und will sich mit den Füßen heraus stoßen.
Etwas Blut tropft ihr auf die Stirn, sie hält inne und fasst sich an die Stelle, beäugt das Blut.
Sie ist kreidebleich angelaufen als ihr Blick langsam den Baum hinauf wandert und ein vor Blut nur so triefendes Wesen sie spielerisch anstarrt.
Noch nie hatte sie so etwas gesehen, die Angst überkommt sie, ihr Schrei hallt durch den ganzen Wald.

Es heißt am nächsten Tag fand man nur noch ein Blutbad vor, die Organe waren verstreut, aber alles andere fehlte.
Dennoch waren sich alle einig, Marie war tot.

Ein Jahr später am selben Tag, die Dunkelheit zog wieder auf, die Familien sammelten sich in ihren Häusern, der Schrecken setzte sich fort.
Die letzten Sonnenstrahlen waren so gerade unter der Stadtmauer verschwunden als mitten in der Stadt auf dem Marktplatz, ein schimmerndes Licht
aufleuchtet und Gestalt annimmt. Ein kleines Mädchen in Nachthemd spaziert durch die Gassen der Stadt.
Durch die Öffnungen und Ritzen der Häuser weht immer wieder ein eisiger Ruf mit der Stimme eines kleinen Mädchen:

*Wenn die Stadt sich hüllt im Dunkeln und des Todes Krallen funkeln,
seht zu dass eure Familie beisammen ist,
wenn des Todes Bestie wieder frisst.*

Dieser Ruf lief den Bewohnern wie ein Eisschauer über den Rücken.
Am nächsten Morgen, die Bewohner erwachen, der Alltag nimmt wieder seinen Lauf, die Männer richten sich um sich auf zu machen,
ein Blick zur Uhr bevor sie das Haus verlassen, doch war an diesem Morgen etwas anders.
Seit die Bestie Britannia aufsuchte war es nie wieder so früh hell geworden.
Die Männer suchten wie jeden Morgen die Stadt nach Toten ab, doch an diesem fanden sie keinen.
Tage vergingen und es passiert nichts.

Nach und nach normalisierte sich wieder das Leben in Britannien, die Jahre vergingen und man sprach nicht mehr darüber, Jahre vergingen und man dachte nicht
mehr daran, weitere Jahre vergingen und es ward vergessen."


Der Elf schweigt einen Augenblick und blickt in die gefesselten Gesichter.
"Und das ist jetzt bald genau 100 Jahre her"

Die anderen fragen sich was ihr Freund ihnen damit sagen will, als ein lauter Ruf durch das Lager hallt:
"Wachablöse"
Die Patrouillen tauschen durch, man hört jedoch noch ein letztes Flüstern:
"Ach, das ist doch eh nur eine Geschichte..."

Mystik

#6
"Wachablöse",
hallt es wieder durch den Wald.
War es wieder so weit, die Tage vergingen wie im Flug.
Seit der Ankunft der Elfen war es relativ ruhig geworden.

Die Nacht tritt ein, das Lager begibt sich zur Nachtruhe, nur die Nachtwache wacht noch über die schlafenden Grünhäuter.
Die Sonne ist bereits hinter den Gipfeln der Berge verschwunden, die Dunkelheit wird intensiver und intensiver.
Im vergnügten Gespräch bemerken die Wachen nicht wie ihre Umgebung eine Dunkelheit annimmt, die für diese Regionen ungewöhnlich ist.
Als sie misstrauisch werden, können sie kaum noch die Hand vor Augen sehen.
Ein lauter, angst erfüllter Schrei ertönt gleich neben einer der Wachen, panisch eilt sein Blick umher, als auch ihn etwas von der Seite packt und
lange Klauen in ihn sticht.

Im Lager werden zahlreiche Feuer entzündet, die schlafenden werden geweckt, die Schreie unterbrechend ie Nachtruhe.
Vögel werden mit Nachrichten bestückt und nach Yew entsandt.
Rings um das Lager positionieren sich die Waldhüter, rings um das Lager ertönen seltsame Geräusche.

Kurz darauf erreichen zwei weitere Elfen, aus Yew aufgebroche, das Lager der Waldhüter.
Sie holen sich bei einem der Hüter Informationen heran, als der leblose, zerfetzte Körper einer der Wachen
vor ihren Füßen landet und Panik ausbricht.
Überall Schreie und angst verzierte Gesichter.
Plötzlich stechen erschütternde Schreie aus dem Norden des Lagers hervor, Fackeln und Lichter erlischen dort.
Eine Scharr an Hütern nähert sich mit gespannten Bogen dem Geschehen, die Ostarde sind allesamt gerisssen und der Hüter am Tor getötet.
Die misstrauischen Elfen blicken entsetzt auf das Blutbad, als sie ein Schmatzen vernehmen, etwas scheint die toten Tieren auszunehmen.
Einen kurzen Moment später huscht etwas in den Wald.

Stille, beinahe lautlos tasten sich zwei der Elfen durch die Dunkelheit, ihr Blick wandert aufmerksam umher.
Zufällig schweift ihr Blick am Feuer im Lager vorbei als sie eine dunkel schimmernde Gestalt erblicken, die sich einem der Elfen nähert.
Ein Ruf: "Irylion!" Der Elf dreht sich um, der Finger des anderen Grünlings lässt vom Pfeil ab und er flitzt in Richtung des Wesens.
Irylion hat sich so gerade umgedreht, da ist das Wesen auch schon wieder verschwunden.
Irritiert blicken sich alle um.
Die Waldelfen reiben sich ihre Augen als sie den Pfeil Ylenaveis in der Luft schweben sehen.
Etwas Blut rinnt an ihm hinab zu Boden, dann bricht er in der Mitte und beide Teile fallen zu Boden.
Die Waldhüter sammeln sich, eine Blutspur führt in Richtung des Waldes, es scheint verwundet.

Geschlossen ziehen die Wesen Yews den Spuren nach, als sie hinter einem Busch schwache Umrisse eines Wesens erblicken.
Ein kaum erkennbares Wesen zieht sich verwundet über den Boden, tiefer ins Dickicht.
Die Herrin der Bäume spricht einen mit den Winden verschmelzenden elfischen Zauber.
Ranken schießen aus dem Boden und versuchen das Wesen zu bändigen.
Der zweiten Elfe, Galasha entwich derweil ein weiterer Pfeil.
Ein Teil der Ranken werden von den Klauen des Wesens durchtrennt, als es erneut von einem Pfeil getroffen wird und ein lautes Jaulen
durch die Dunkelheit hallt, die Ranken zerfallen.
Es kauert am Boden und atmet schwer durch als wolle es Kraft tanken, die Elfen schließen langsam auf, die Bögen erneut gespannt.
Dann bekommen sie das Wesen klar zu Gesicht, ein transparentes Wesen, nur aufgrund der Konturen überhaupt zu erkennen.
Von Vorsict getrieben halten sie das Wesen stets anvisiert.
Ein plötzlicher Ruck.
Wie aus einer fließenden Bewegung macht die sonderbare Gestalt einen Satz und hockt zum Sprung ausholend auf den Beinen, den Waldelfen zugewandt.
Erschrocken entweicht Ylenavei beim Zurückweichen ein Pfeil, die Distanz ist zu gering als dass das Wesen da noch hätte ausweichen können, es springt frontal
in den Pfeil und fällt zu Boden.
Ein weiterer Pfeil flitzt über den Körper des Wesens hinweg in die Dunkelheit.
Stille.
Man hört nur noch ein schweres Atmen, ausgehend vom schwer verwundetem Wesen.
Rythmisch zum Herzschlag quillt Blut aus den Wunden, eine Blutlarche tränkt den Waldboden.

Die beiden Elfen schauen mit an wie der Oberkörper des menschen ähnlichen Wesens sich ein letztes Mal hebt, ehe es völlig ruhig wird.
Ein kurzer Augenblick vergeht, ehe sie sich an das Wesen heranwagen.
Es sieht aus wie eine Mischung aus Mensch und Tier, überall behaart und mit langen Krallen.
Lange scharfe Eckzhäne und spitze Ohren.
Als sich die toten Klauen öffnen, fällt eine mystische Waffe zu Boden.
Etwas tiefer baumelt ein Beutel mit einem Inhalt, der nur den beiden Elfen bekannt sein dürfte.
Sie entschließen sich ganz sicher zu gehen und das Wesen zu verbrennen, doch als sie es berühren wollen,
schießt eine Stichflamme aus dem Boden empor und der Kadaver ist verschwunden.

Die ungewohnte Dunkelheit verzieht sich, die Nacht wird klarer und die Tiere geben wieder Laute von sich, das Wesen scheint endgültig verschwunden.
Die Waffe, einen Beutel und unzählige Tote lässt es zurück.


Etwas abseits blinzeln zwei Augen in der Dunkelheit.
Eine dunkle Gestalt, mit einen Arm an einen der Bäume gelehnt.
"Für den ersten seiner Art nicht schlecht, aber nicht robust genug."
Ertönt es leise.
Die Gestalt kniet sich nieder, ihre Hand greift in den Boden und holt Erde hervor.
Langsam rieselt diese zu Boden als erneut leise Worte ihr Antlitz verlassen.
"Deine Brüder werden dich rächen mein Sohn."

Kurz darauf erhebt sich die Gestalt, der Wind heult durch die Baumkronen als die Umrisse des Wesens verschwimmen und es verschwunden scheint.