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Die Aufbahrung

Begonnen von Wurzl, 13. März 2014, 22:03:35

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Wurzl

Eine alte schwere Tür fliegt auf und kommt krachend an der kahlen Steinwand der Leichenhalle zum Halt. Ein mit Staub und Schweiß bedeckter junger Mann in einer braunen Robe tritt rasch in den Raum. Außer Atem hebt er seinen großen Streitkolben an und weist in Richtung im hinteren Teil des Raumes aufgebahrten Leiche. Sein Blick richtet sich zur Tür und er sagt in einem harschen Ton:
"Ihr packt diese Leiche dort ein und bringt sie zum Friedhof." Seine Augen blitzen ungeduldig. Die hinter ihm stehende Wache schaut ihn etwas mißmutig an. "Aber.." "Was aber? entfährt es ihm, "mir ist egal ob diese Leiche ein Untersuchungsobjekt sein soll. Wenn sie seit Tagen hier verrottet.. Nun tritt meine Verantwortlichkeit in Kraft. Es ist Dargors Wille, das jede Leiche ihren Frieden in seinen Armen findet." Die Wache macht eine zögerliche Geste hinter sich. Roland hebt seine Stimme: "Und der Wille der Viere steht über allem. Und wenn ihr nicht als Häretiker verbrannt werden wollt, dann beeilt euch. Es werden die nächsten Wochen sicherlich noch einige Feuer brennen und wenn ihr nicht Teil von diesen Feuern sein wollt, dann betet um die Gnade der Viere"

Als die Wachen versuchen den Körper anzuheben, entweicht ein greuelicher Laut dem Körper von Malawin. "Ihr solltet eine Bahre benutzen.." bricht es aus Roland hervor, diesmal mit einem Anflug von Nachsichtigkeit. "Die Gase..."

Nachdem die Wachen eine Bahre unter den Körper Malawin Ascarias gebracht haben, vollzieht sich eine kleine Prozession durch das Dunkel des Abends. Als sie am Friedhof angekommen sind und Roland eine kleine provisorische Kapelle in einer der alten Mausoleen hergerichtet hat schickt er die Wachen fort und legt eine lederne Umhängetasche neben die Bahre. Ein kurzes Gebet an Dargor soll reichen und Roland beginnt damit die ihm beigebrachten rituellen Handlungen anzuwenden um den Körper noch für einige Zeit haltbar zu machen. Nach vollbrachter Arbeit schaut sich Roland still im Raum herum, setzt sich dann im Schneidersitz neben den Leichnam und verharrt dort einige Minuten still. Mit einem Seufzen steht er dann auf und beginnt seinen Weg zurück nach Britain.
Zurück in der Stadt, meldet er sich bei der Stadtwache und erbittet eine Mahnwache bei der Leiche.
Danach lässt er den Ausrufer verkünden:

"Der Leichnam von Malawin Ascaria befindet sich nun aufgebahrt auf dem Friedhof Britains. Jeder der den Hauptmann der Stadtwache eine letzte Ehre erweisen möchte, kann dies nun tun."

Als er sich in den Tempel zurückzieht und am Palast des Königs vorbeischreitet, fährt sein Blick mit Wehmut über die an den den Mauern des Gebäudes angebrachten Banner des Reiches und den davor stehenden Stadtwachen. Er senkt seinen Blick mit einem sanften Kopfschütteln.

Doktor Mabuse

Sehr zögerlich betritt Merdille die Kapelle am Friedhof. Sie ist in schwarz gekleidet und nimmt ihren Hut ab, als sie die Türschwelle überschreitet. Ihre Haare sind säuberlich hochgesteckt. Im Licht des Morgengrauens, welches durch die Fenster schimmert, tanzen einige Staubkörner. Der Ort strahlt eine unglaubliche Ruhe aus.
Merdille zieht tief die Luft ein, als sie den Hauptmann erblickt. Friedlich liegt er da, als ob er nur tief schlafen würde. Nur, dass er nie von diesem Schlaf erwachen wird. Nicht durch die stärkste Magie, nicht durch den geheimsten Trank und nicht durch den Willen der Götter. Ein fester Knoten bildet sich in ihrem Hals. Das Kinn zittert, Tränen rollen ihr die Wangen herab. Sie muss den Blick abwenden. Ein Seufzer entweicht ihr, hilflos versucht sie zu schlucken. Mit einem Tuch wischt sie sich die Tränen aus den Augen und tritt nahe an den Leichnahm heran.
Die ehrgeizigsten sterben am jüngsten, geht ihr durch den Kopf. Diese und jene, die eine klare Linie verfolgen. Die, welche sich am wenigsten beugen und stolz zu ihrer Sache stehen. Er hatte das Wohl der Bürger Britains im Sinn, wenngleich seine Taten nicht immer auf Anklang stießen.
Merdille beugt sich vor und küsst den Hauptmann sanft auf die Stirn. Einige Tränen fallen ihm dabei ins Gesicht.
"Ruht sanft, Malawin", flüstert sie. Ein bitteres Lächeln legt sich auf ihre Lippen, als sie die Kappelle wieder verlässt.

Gewin

Es ist zu beobachten wie Leutnant Gareth zur Krypta schreitet. Sein Schritt ist fest doch Feierlich. Er betritt den Raum und schaut auf den Leichnahm.

Eines muss ich euch noch sagen ihr alter Esel, ich habe euch nicht im hals gesteckt damit ihr Esel euch andernorts abstechen lasst. Was habt ihr euch nur dabei gedacht?

seine stimme klingt tatsächlich zornig
Er legt Malawins Heldentaten I und II und Malawins Heldentaten? vor ihm ab und dazu legt er noch einen Dolch
Möget ihr Frieden in Dargors reich finden, und etwas Weißheit denn das braucht ihr dringend.


Langsam schreitet der Leutnant wieder davon hinterlässt nur die Totengeschenke

Malawin

#3
In mitten der Nacht schreitet eine Mann in schicker dunkler Kleidung zum Friedhof. Ein edler Umhang ziert ihn und dessen Kapuze trägt er tief ins Gesicht gezogen. Die umherstreifenden Geister sind des nächtens sehr aktiv, doch für den verhüllten Mann offenbar keine Herausforderung. Er zieht sein Schwert und manövriert die langsamen Untoten geschickt aus bis sie endgültig zu Boden gehen. Auf diese Weise bahnt er sich den Weg zum Mausoleum von Malawin.

Die schwere Eisentür schiebt er auf und schwaches Licht dringt in das Grab. Die fensterlose Dunkelheit lässt ihn kaum sehen und so entzündet er mühselig eine Laterne. Voraushaltend leuchtet er schrittweise den Raum aus und mustert ihn dabei. Offenbar war er bereits hier, findet er sich doch sehr schnell gut zurecht. Zielstrebig schreitet er zum Sarg des verstorbenen Hauptmanns. Er scheint über Nacht geschlossen, doch er öffnet ihn mit einer Hand. Dann legt er die Laterne darüber ab und betrachtet den Leichnam genauer.

Als seine Augen nichts finden, beginnt er Malawin mit seinen Händen abzutasten, von oben nach unten. Auch durchsucht er die Taschen seiner Kleidung, doch offenbar hat man ihm das meiste bereits abgenommen. Sorfältig untersucht er alles nach Verletzungen und Spuren die auf seinen Tod schließen. Immer wieder blickt er nervös zum Ausgang, glücklicherweise ist der Friedhof aber in der Nacht unbewacht. Als der Mann nichts auffälliges, außer Schrammen, Quetschungen und vielleicht eine gebrochene Rippe, findet, dreht er ihn um und beginnt Malawin erneut abzutasten. Dann erspürt er eine Verletzung in seinem Rücken.

Sorgsam zieht er das Hemd des toten Hauptmanns hoch und betrachtet die Wunde. Lang und dünn, sichelförmig ist die Sense von einst in seinen Rücken eingedrungen. Der Mann ist sich bewusst, dass er nun nach einer Waffe suchen muss, die eine solche Wunde verursachen könnte. Ein gewöhnliches Schwert hinterlässt so etwas nicht, da ist er sich sicher. Nachdem er glaubt, gefunden zu haben wonach er suchte, steckt er das Hemd wieder ordentlich in Malawins Hose und dreht den Kadaver zurück.

Als seine Hand erneut die Rippen vom Toten berühren, fällt ihn auf, dass sie nicht nur gebrochen, sondern von innen nach außen gedrückt wurden, allerdings gegen die Eintrittswunde im Rücken. Welchen Ursprung könnte eine Verletzung haben, die Kraft einwirkt, welche von innen nach außen dringt? Ein für ihn vollkommen unbekanntes Phänomen. Eilig und dennoch sorgfältig versucht der Mann das Grab wieder so herzurichten, bevor er kam. Als er damit fertig ist, schließt er wieder den Sarg und murmelt leise: "Ruhe in Frieden! Dies wird vergolten werden!" Und wendet sich dann eilig ab. Er löscht die Laterne, schließt das Mausoleum und verschwindet in der Dunkelheit.

Schattenwolf

#4
*in tiefster Nacht begeben sich zwei Personen zum Mausoleum des Hauptmannes. Sie treten ein und besehen das Grab Malawins.. untersuchen und beschauen ihn gründlich, so gut wie es mit Panzerhandschuhen möglich ist. Dann beschließt die eine Gestalt, dass man doch eine Botschaft hinterlassen könnte.*

"Ins Gesicht?", meint die eine Gestalt.
"Nein.. den Kopf könnten wir noch gebrauchen..", die andere.

*sie krempeln den rechten Ärmel des Hauptmannes hoch, dann blitzt auch schon die Klinge im Dunkeln auf.*

"Was soll ich einritzen?", meint die Gestalt mit der Klinge.
"Mörder..", antwortet die andere Stimme.

*die Klinge wird angesetzt und schreibt in verschnörkelter Schrift das Wort auf den Unterarm. Ein widerlicher Geruch macht sich sofort im Raum breit. Die Gestalt mit der Klinge greift schließlich in einen Beutel und holt daraus Blutmoos, welches sie auf dessen Unterarm streicht, sodass die Ritze rot eingefärbt werden.*

"Das stinkt ja widerlich.. Hättest dich ruhig mal waschen können, Malawin.", witzelt die Gestalt als sie fertig ist, "Wir sollten jetzt gehen."

*Die Gestalten wenden sich vom Sarg ab und verlassen das Mausoleum.*

Wurzl

Spät am abend ruft Roland seinen alten Lehrmeist zu sich.
"Vater, könnt ihr euch um das Begräbnis von Malawin Ascaria kümmern? Mir ist zu Ohren gekommen, dass sein Leichnam geschändet wurde. Es eilt nun. Ihr seid der weiseste Priester Dargors und Malawin Ascarias Körper soll ehrenhaft begraben werden."
Der alte Mann nickte stumm. "Roland, ich werde mich darum kümmern"

Am nächsten morgen macht sich eine Gruppe Novizen auf den Weg zum Friedhof. Dort angekommen heben sie ein Grab für den Leichnam aus. Bringen den Leichnam aus dem Mausoleum und lassen ihn in das Grab hinab. Nach einiger Zeit betritt der Dargorpriester den Friedhof und beginnt mit einer Prozession vom Friedhofstor zu Malawins Grab. Der Weg wird mit Asche der Dargorwurzel bedeckt und mit einer tiefen, brummenden Melodie aus der Kehle des Priesters begleitet. Am Grab angekommen intoniert der Priester eine neue Melodie und beginnt um das Grab umherzulaufen. Die Novizen beginnen nun im Chor die Gnade Dargors zu erflehen. Der Priester wirft während seinem Gang immer wieder Erde und etwas Asche in auf Malawins Körper bis sein Körper vollständig bedeckt ist. Dann nickt er den Novizen zu und sie beginnen das Grab mit Erde aufzufüllen.
Als das Begräbnis beendet ist, schaut der Priester zu einem Novizen und sagt mit in sich ruhender Stimme: "Es braucht noch einen Stein, kümmert euch darum"