• Willkommen im Forum „DragonCastle Freeshard Forum“.
 

Neuigkeiten:

Server Rev 257 (27.09.2009)
Data Version 1.7.2.3
Client Version 2.1.0.35

Hauptmenü

Celywiel Layamha - Das Leben einer Waldelfe

Begonnen von Avarion, 06. Januar 2014, 17:59:51

« vorheriges - nächstes »

Avarion

Einleitung:

Es ist Winter, wieder einmal, draußen kann man den Schnee fallen sehen und Eisblumen zieren die Fenster. Im Kamin knistert das Holz in den Flammen vor sich hin, und wirft lange Schatten an die Wände der Taverne. Eine Waldelfe sitzt eng in ihren Mantel gehüllt am Feuer und wärmt sich die kalten Hände. Kurz nur huscht ihr blick zu den anderen im Raum, dann blickt sie wieder wie hypnotisiert in das Feuer. Leise erklingt ihre melodische Stimme als sie getragen ein Lied anstimmt.

Land!
Ich bin von hier
Von diesem Holz, diesen Blättern, diesem Wasser
Ich bin von hier
Von diesen Hügeln, dieser Zeit, diesem Wind
Mit euch
Auch wenn ich eine andere Sprache spreche
Auch wenn ich einen anderen Namen trage
Wie ihr
Bin ich hier.


Dann verklingt das Lied wieder und sie hebt kurz die Hand zum Gesicht und wischt sich mit einer Hand kurz über die Augen. Einen Moment betrachtet sie ihre Finger, dabei fällt ihr Blick auf eine einzelne Träne die den Feuerschein reflektiert. Mit schwachen Lächeln auf den Lippen wendet sie sich vom Feuer ab. ,,So ihr zuhören wollt erzähle ich euch eine Geschichte. Manches ist lange her anderes trug sich erst vor kurzer Zeit zu." Sie nimmt noch einmal einen Schluck aus einem Krug, gefüllt mit frischem Quellwasser, dann beginnt sie mit ihrer Geschichte."

Avarion

#1
Kapitel 1 - Kindertage:

Es war Sommer, ein leichter Wind pfiff durch die grünen Blätter der Bäume und bewegte die Zweige. Die Vögel zwitscherten in den Baumkronen und sangen ihn Lied. Alles war wie es sein sollte, ab und an hörte man in der Ferne einen Laut, der fremd klang, doch nicht unpassend erschien. Lachen, ein hohes kindliches Lachen, das alles bejahte was die Natur ausmacht. Leben, Freude, Zuversicht.

Kleine grüne Füße rannten Barfuß durch das hohe Gras einer Waldlichtung. Am Rande der Lichtung rauschte ein kleiner Bach vorbei und auf der Lichtung selbst standen ein paar Zelte aufgebaut. Es war das Sommerlager ihrer Sala, ihrer Familie, ihrer Gemeinschaft, ihrer Freunde. Das Lager lag irgendwo am Rande des großen Waldes. So genau konnte man es nicht sagen, denn immer wieder wurde es an anderen Orten des Waldes aufgeschlagen. Mal lag es an der Küste mal etwas tiefer im Wald. Einzig das Winterlager ihrer Sippe hatte einen festen Platz an den Bergen. Jeden Winter zogen sie zu einer Höhle unfern des Waldes. So war es ihnen möglich im Winter ohne weiteres in den Wald zu gehen um zu Jagen. Auch war es bei Eiseskälte im inneren gut auszuhalten, wenn das Feuer brannte. Sie sangen Lieder, erzählten Geschichten und pflegten Ihre Ausrüstung für die Zeit der Jagd und wenn sie wieder durch die Wälder streiften.

Celywiel so war der Name des Mädchens, liebte aber den Sommer. Sie liebte es über die Wiesen und Lichtungen zu laufen. Die spielerischen Versuche Insekten zu fangen, das Spielen im Wasser der Bäche oder das plantschen im Meer. Der Sommer war ihre Jahreszeit, wenn alles grün war, die Blumen blühten und süße Beeren an Sträuchern wuchsen. Im Sommer war auch die Zeit Handel mit anderen der verstreut lebenden Sippen zu treiben. Sie tauschten untereinander all die Benötigten dinge die eine Sippe im Wald nicht ohne weiteres herzustellen vermochte. Seien es Kräuter die nicht in dieser Gegend des Waldes wuchsen, oder aus Metall gefertigte Gegenstände wie Pfeilspitzen oder Messerklingen. Doch weit wichtiger noch als das war der Austausch von Wissen und Neuigkeiten.

Für Celywiel war es eine glückliche Kindheit. Was war das doch für eine Freude, als die Sippe nach etwas mehr als zwei Jahren eine weitere Geburt zu vermelden hatte. Oft lagen zwischen den Geburten eher Jahrzehnte denn Jahre, doch das Schicksal meinte es gut mit der Sippe. Auch für Celywiel war es ein Glück ein Kind in ihrem Alter zu haben mit dem sie spielen konnte. Alles erdenkliche Taten sie während sie älter wurden. Egal wie arg die Späße waren, die sie zusammen ausheckten, die Erwachsenen Elfen der Sippe ertrugen sie mit einem Lächeln. Kinder waren einfach etwas Besonderes, sie symbolisierten das heranwachsende Leben.

Doch nicht nur aus spielen bestand der Alltag der beiden Kinder, sie wurden außerdem in verschiedensten Dingen unterrichtet. Immer mal wieder setzte sich ein Waldelf zu ihnen und erzählte ihnen lehrreiche Geschichten oder Fabeln. Mal ging es um die Kultur der Waldelfen, dann wieder hatten sie eher moralische Aspekte. Auch praktische Dinge, wie Reiten und mit dem Bogen zu schießen lernten sie bereits in jungen Jahren. Ebenso wichtig war aber auch die Schrift der Waldelfen zu erlernen. Meist brauchte es dafür nicht mehr als ein Stück Erdbodens oder den Strand am Sand und die Hilfe eines Stockes um die Verschiedenen Zeichen aufzumalen. So lernten sie nach und nach die Schrift und die Sprache der Waldelfen immer besser kennen. Man ließ ihnen aber immer noch genügend Zeit den Wald auf eigene Faust zu erkunden, immer beobachtet von einem Elfen der sich im Hintergrund hielt um ihnen bei Gefahr helfen zu können.

Als sie schließlich 32 Sommer alt war, und er 30 Sommer wurden sie gemeinsam in der Sprache und Schrift der Menschen unterwiesen. Ab und an während dieser Zeit stellte sie die Frage welchen Nutzen es hätte die Sprache zu können, wenn sie doch nie einen Menschen zu Gesicht bekommen hatten in all den Jahren. Doch immer bekam sie die gleiche Antwort ihres Lehrers. ,,Es könnte dir vielleicht noch nützen Celywiel". Wenn auch etwas wiederstrebend, so lernte sie doch die Sprache der Meschen in Wort und Schrift.